Hannover (aw). Die ehemalige Freiherr-von-Fritsch-Kaserne in Bothfeld hat einen neuen Eigentümer. Die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) hat die etwa 26,5 Hektar große Fläche von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben. Entsprechende Verträge wurden bereits unterzeichnet. Die NLG möchte in den kommenden Jahren rund 40 Millionen Euro investieren. Zuvor möchte die Gesellschaft eine umfassende Altlastensanierung durchführen. Bestandteil der Planung ist eine fachgerechte Entsorgung von Munitionsresten und kontaminierten Baumaterialien. Wann die Planungen durchgeführt werden sollen, ist ungewiss. Fakt ist, laut eines Artikels der "Neuen Presse", sind Vorhaben für rund 600 Wohneinheiten mit der Stadt abgestimmt. Vor einigen Jahren hatte die BImA das Areal an einen israelischen Investor verkauft, der Insolvenz anmeldete. Das dann an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zurückgefallene Objekt konnte nun an die NLG verkauft werden.
Vor vielen Jahren erfolgte der letzte Zapfenstreich der Bundeswehr im Jahr 2000. Mehrfach waren Versuche, das 260.000 Quadratmeter große Grundstück zu vermarkten, gescheitert. 2009 der vermeintlich große Wurf: Die Berliner Ingenieurgesellschaft IGP hatte den Plan, dort 220 Reihen- und Einfamilienhäuser zu bauen - einen kleinen Stadtteil zwischen Autobahn und Wohngebieten des Sahlkamps. Geradezu enthusiastisch hatte Projektentwickler Stefan Gräf vor knapp zwei Jahren dem Bezirksrat Bothfeld-Vahrenheide und der Stadtverwaltung die Pläne für die „Gartenstadt Hannover-Nord“ vorgestellt. Das Vorhaben schien realisierbar, schließlich hatte die IGP das Grundstück bereits gemeinsam mit drei israelischen Geldgebern vom Bund gekauft und wollten weitere 50 Millionen Euro investieren, um die Fläche zur Baureife zu bringen.