Bremen (dsd). Endlich kehrten die Sandsteinvasen des Gedächtnistempels in Wätjens Park auf ihren Platz zurück. Jetzt wurden die Gefäße mit einem Kran auf die Ecken des Tempeldachs aufgesetzt. Dadurch erhält der klassizistische Tempelpavillon sein ursprüngliches Aussehen zurück. Die Wiederherstellung und das Aufbringen der Vasen in Wätjens Park nahe dem Eingang Blumenthaler Tor unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 10.000 Euro. Der rund 35 Hektar umfassende, nur durch das Industrieareal der ehemaligen Vulkan-Werft von der Weser getrennt liegende Landschaftspark im nordwestlich der Innenstadt gelegenen Bremer Stadtteil Blumenthal gehört zu den 19 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Bundesland Bremen fördern konnte. Der klassizistische Tempelpavillon wurde 1888 nach dem Entwurf des Architekten Heinrich Müller in den Formen der italienischen Renaissance erbaut und steht in seiner Symmetrie in der palladianischen Tradition.
Wohl in den 1960er Jahren entfernte man aus Sicherheitsgründen alle Vasen, nachdem bei einem Gartenfest eine heruntergefallen war. Das Wiederauffinden einer der Vasen, die zwischenzeitlich in einem Privatgarten als Sonnenuhr gedient hatte, ermöglichte die Herstellung dreier Repliken. Bevor die Vasen wieder aufgesetzt werden konnten, musste das Dach des Tempels, bei dem erhebliche Schäden aufgetreten waren, instandgesetzt und mit neuen Blechen versehen werden.
Der Kaufmann, Reeder und Senator Diedrich Heinrich Wätjen (1785-1858) ließ sich 1830 einen standesgemäßen Landsitz errichten. Den umgebenden Landschaftspark plante der Gartenarchitekt Isaak Hermann Albert Altmann, der auch die Bremer und Hamburger Wallpromenaden gestaltete. Wätjens Sohn Christian Heinrich (1813-1887), der sich eine neugotische Villa im englischen Stil – heute als Wätjens Schloss bekannt – bauen ließ, erkor sich den Landschaftspark zum Steckenpferd.
Diesen großzügigen Park durchzieht ein organisches Wegesystem, das das Hauptgebäude, die Wirtschaftsgebäude und verschiedene Staffagebauten erschließt. Verloren gingen das Schweizerhaus, eine künstliche Ruine und ein Teich. Der Gedächtnistempel blieb neben dem Springbrunnen erhalten. Den Park, für den sich ein rühriger Verein engagiert, umschließt eine schmiedeeiserne Einfriedung mit mehreren aufwendigen sandsteinernen Portalen.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.