Bad Emstal (be/aw). „Ich bin begeistert“, stellte Vizelandrat Andreas Siebert bei einem Besuch in der Baustelle des im Um- und Ausbau befindlichen Klostermuseums im Bad Emstaler Ortsteil Merxhausen kurz und bündig fest. Grund für die Begeisterung ist das große ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder für „ihr Museum“. Siebert, der zum ersten Mal das Klostermuseum besuchte, sieht in der Aufbereitung der speziellen Merxhäuser Klostergeschichte und dem Fokus der zukünftigen Ausstellung auf die damit verbundene Frauengeschichte „ein Alleinstellungsmerkmal, was dieses Museum auch über die Region hinaus interessant macht“.
Aktuell laufen die Umbaumaßnahmen für die neue Dauerausstellung. „Wir liegen gut im Plan und ich bin zuversichtlich, dass wir in der zweiten Jahreshälfte 2019 das neue Museum zum dreißigjährigen Jubiläum unseres Vereins eröffnen können“, berichtet Joachim Hübner, Vorsitzender des Kultur- und Geschichtsvereins Bad Emstal e.V., der das Museum trägt. Insgesamt fließen rund 280.000 Euro in den Museumsumbau und die Planung der neuen Ausstellung – neben eines großen Zuschusses des Landes Hessen und des Hessischen Museumsverbandes werden die Baumaßnahmen mit Mitteln der Vitos GmbH, der das Gebäude gehört, mit Fördermitteln der Europäischen Union, mit Zuschüssen des Landkreises Kassel, der Vereinsmitglieder und von Sponsoren finanziert. Auch die Kasseler Sparkasse beteiligte sich mit einem nennenswerten Betrag. „Wir haben das gern gemacht, da ehrenamtliches Engagement Rückenwind braucht und dafür sind wir da“, informiert Herbert Becker von der Kasseler Sparkasse.
„Der Kultur- und Geschichtsvereins ist bei der Realisierung dieses großen Projekts sehr professionell vorgegangen und mich freut besonders, dass der Verein ein großes Netzwerk in Bad Emstal und der Region aufgebaut hat“, ergänzt Dr. Regina Löneke vom Hessischen Museumsverband e.V. in Kassel.
Um im Gutshofgebäude ein für die Besucher ansprechendes Museum einzurichten, sind sowohl bauliche Maßnahmen wie auch eine ansprechende Ausstattung der Dauerausstellung notwendig. Zu den geplanten Baumaßnahmen, die nichts am äußeren Erscheinungsbild des Gebäudes ändern, gehört eine Neuanordnung der Räume, Flure und Treppenaufgänge. Außerdem werden eine neue Beleuchtung, neue Texttafeln, moderne Museumstechnik und die Voraussetzungen für eine optimale Objektpräsentation geschaffen.