Büdingen-Michelau (pm). Kreisbeigeordneter und Baudezernent Matthias Walther hat dieser Tage die Plakette „Hessen – Kulturdenkmal“ an Adelheid Fuchs in Büdingen-Michelau (Wetteraukreis) übergeben. Die Plakette soll künftig das denkmalgeschützte Gebäude in der Moosbergstraße schmücken. „Wir wollen damit aber auch unsere Wertschätzung für das Engagement von Frau Fuchs für die Renovierung und den Erhalt dieses Fachwerkgebäudes zum Ausdruck bringen“, so Baudezernent Matthias Walther. Der Erhalt der historischen Bausubstanz als wertvolles Kulturgut ist die zentrale Aufgabe des Denkmalschutzes.
Der Wetteraukreis hat sich dieser Aufgabe schon früh verschrieben. Immerhin war er der erste Landkreis in Hessen und der zweite bundesweit, der eine ausführliche Denkmaltopographie herausgegeben hat. In dieser Denkmaltopographie wird das freistehende Fachwerkwohnhaus von Adelheid Fuchs als „einfacher, reizvoller Bau am Rand der Ortslage von lokaler Bedeutung“ und als „bestes Fachwerkhaus am Ort“ bezeichnet. Als Kulturdenkmal sei es wegen seiner künstlerischen Bedeutung geschützt.“
Aus einer Ruine ein Schmuckstück gemacht
Anders sah es Ende der 70er Jahre aus, als Adelheid Fuchs das Anwesen erwarb. Es bestand aus einem alten leerstehenden Fachwerkhaus und mehreren Nebengebäuden. Das Fachwerkhaus war in einem desolaten Zustand und konnte als unbewohnbar bezeichnet werden. In den Folgejahren hat Frau Fuchs das Haus sowohl innen als auch außen an heutige Ansprüche von guter Wohnqualität angepasst. Es begann mit dem Anschluss an die Kanalisation und dem Einbau aller sanitären Einrichtungen. Alle Stromleitungen waren zu modernisieren, die Böden mussten von Grund auf saniert werden.
„Sie haben aus einer Ruine ein Schmuckstück gemacht!“, sagte Baudezernent Walther voller Anerkennung. Das Haus hat eine bewegte Geschichte hinter sich, zunächst als Gästehaus derer von Riedesel aus Lauterbach genutzt, kaufte es Mitte des 19. Jahrhunderts eine begüterte Bauernfamilie aus Rinderbügen, später wohnte der örtliche Förster in dem Gebäude. Anfang der 70er Jahre verstarben die letzten bäuerlichen Besitzer. Daraufhin stand das Gebäude einige Jahre leer und wäre wohl längst schon Geschichte, hätte Adelheit Fuchs das Gebäude nicht gekauft.
Ausdrücklich bedankte sich die engagierte Bauherrin beim Wetteraukreis für die Unterstützung, etwa beim Einbau neuer Eichenholzfenster, die sie im Rahmen der Dorferneuerung vor zwei Jahren realisierte. „Es lebt sich gut in alten Häusern. Sie sollten gepflegt und bewahrt werden, damit sich auch andere Menschen an ihrem Anblick erfreuen können“, sagte Frau Fuchs im Gespräch mit Kreisbeigeordnetem Matthias Walther.
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