Frankfurt/Main (pm/aw).Am Bahnhof Höchst erwirbt die KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft (KEG) die Flächen östlich und westlich des historischen Empfangsgebäudes von der Deutschen Bahn AG (DB). „Der Frankfurter Westen ist uns wichtig, und das zeigen wir mit dem nächsten Meilenstein. Wir schaffen die Voraussetzung für die abschließende Entwicklung des Höchster Bahnhofsareals als neue Visitenkarte des Frankfurter Westens Der Aufenthalt rund um den Bahnhof wird freundlicher und es entstehen ausschließlich bezahlbare Wohnungen“, freut sich Mike Josef, Planungsdezernent und Vorsitzender des Aufsichtsrates der KEG.
Bis zu 48 Wohneinheiten können auf dem Gelände zwischen dem neuen Busbahnhof und den Gleisen entstehen. Die verkehrsgünstige Lage bietet einen direkten Anschluss an alle wesentlichen Nahverkehrslinien. Realisiert werden soll öffentlich geförderter oder besonders preisgünstiger Wohnraum mit hoher Qualität, insbesondere im Hinblick auf die Schallschutzerfordernisse. Östlich des Empfangsgebäudes erwirbt die KEG das ehemalige Verwaltungsgebäude der Bahn sowie den Flach- und den Hochbunker. Diese Gebäude will sie für zivile, bürgerschaftliche Bedarfe zur Verfügung stellen. „Wir möchten etwas realisieren, was den Bürgerinnen und Bürgern in Höchst und den westlichen Stadtteilen von Nutzen ist und angenommen wird“ macht Klaus-Peter Kemper, Geschäftsführer der KEG, deutlich. Die zukünftige Nutzung soll sich zudem in die Gestaltung des Gesamtareals einfügen.
Bevor die KEG ihre Vorhaben konkret in Angriff nehmen kann, müssen die Flächen seitens der DB in formellen Rechtsverfahren entwidmet werden. Erst im Anschluss können die Planungen für die Bebauung realisiert werden. Die KEG hofft, dass die nötigen Entwidmungs- und Umwidmungsverfahren im Laufe des Jahres 2021 vollständig durchgeführt werden.
Die Neuordnung und Umgestaltung des Bahnhofs Höchst ist bereits seit längerem ein wichtiges Anliegen der Stadt Frankfurt am Main. Die Umsetzung des komplexen Gesamtvorhabens erforderte ein eng abgestimmtes Vorgehen der Stadt Frankfurt, der Deutschen Bahn und der KEG. Wesentliche Schritte wie der barrierefreie Umbau der Station durch die DB, die denkmalgerechte Herstellung der Bruno-Asch-Anlage und die Einrichtung einer zentralen Bushaltestelle und Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes durch die Stadt Frankfurt sind nun abgeschlossen. Mit der Entwicklung der verbliebenen Flächen und der Bestandsgebäude und Bunkeranlage durch die KEG befindet sich das umfassende Projekt auf der Zielgeraden. Vor dem Hintergrund der Funktion des Bahnhofs im Rahmen der geplanten Regionaltangente West weist Stadtrat Josef auf die Bedeutung des Höchster Bahnhofs hin: „Eine langjährige Debatte nimmt jetzt ein gutes Ende. Der Höchster Bahnhof ist ein intermodaler Verkehrsknotenpunkt, der Frankfurt und die gesamte Region miteinander verbindet. Wer in Höchst ankommt, soll sich willkommen fühlen.“