Nato-Lager bei Alten-Buseck verschwindet

Alten-Buseck (aw). Das in den 1960er Jahren angelegte Sondermunitionslager Alten-Buseck, auch als Sondermunitionslager Daubringen (Landkreis Gießen) bezeichnet, war ein Depot der NATO für Nuklearwaffen. Es bestand aus zwei Teilen, einem Munitionsdepot der Bundeswehr (Korpsdepot 354) mit 45 Munitionslagerhäusern und einem Atomwaffenlager der NATO mit zwei Bunkern im inneren Bereich. Mitte Januar haben die Abbrucharbeiten im ehemaligen Munitionslager begonnen, und zwar mit dem Rückbau der Türme und der Wachgebäude. Wie die "Gießener Allgemeine" berichtet, sollen die Arbeiten Mitte März beendet sein. Dann soll die Vegetationsperiode möglichst ungestört verlaufen.

Ob man den hohen Turm am Eingang des Areals stehen lässt, wird sich zeigen, denn eigentlich wollte man diesen als Nistplatz für Greifvögel nutzen. Die auf dem Gelände befindlichen, ehemaligen Munitionsbunker möchte man als Fledermausquartieren weiternutzen. Dort wo sich bis in die 60er Jahre atomare Sprengköpfe für Luftabwehrraketen des Typs "Honest John" befunden haben sollen, soll nun die Renaturierung eingeleitet werden.