Sanierung des Dachstuhls des Doms beginnt

Frankfurt/Main (aw). Im Winter beschädigte ein umgestürzter Kran das Dach des Frankfurter Wahrzeichens schwer. Kirchendezernent Schneider und Baudezernent Becker informierten sich über die komplizierten Arbeiten. Durch das Sturmtief „Sabine“ ist der Nadelausleger eines Hochbaukrans in der Nacht zum 10. Februar auf das Dach das Südquerhauses des Kaiserdoms gestürzt. Die östliche Dachfläche hat dadurch erheblichen Schaden genommen, auch die Firstkonstruktion ist betroffen. Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker und Baudezernent Jan Schneider haben nun die Schäden gemeinsam mit der Dombaumeisterin Julia Lienemeyer besichtigt und sich die nächsten Schritte für die Reparaturarbeiten erklären lassen.

„Der Dom ist ein wichtiges Baudenkmal unserer europäischen Kulturgeschichte und das Frankfurter Wahrzeichen. Für uns hat es Priorität, dass der entstandene Schaden zeitnah behoben wird und unser Kaiserdom bald wieder in vollem Glanz erstrahlt“, sagte Becker. „Der Sturm im Februar hat uns mitten ins Herz getroffen. Als mich die Nachricht über das Ausmaß erreichte und ich gleichzeitig erfuhr, dass niemand zu Schaden gekommen ist, überwog die Erleichterung. Der Schaden sieht auf den ersten Blick nicht so gravierend aus und sicherlich hat der liebe Gott auch ein bisschen dafür gesorgt, dass die Schäden nicht so gravierend sind. Doch der Teufel steckt im Detail und die historische Konstruktion im Dachstuhl hat erheblich Schaden genommen.“

„Der Umfang des Schadens ist deutlich höher als es der Laie vermutet“, beschrieb Baudezernent Jan Schneider die Situation. „Die Dachkonstruktion muss von innen mit einem speziell dafür angefertigten Raumgerüst unterbaut werden, um mit den Reparaturarbeiten beginnen zu können. Erst wenn das Gerüst steht, werden wir die genauen Schäden erfassen und Maßnahmen für die Schadensbehebung festlegen und ausführen können. Die historischen Stahlgebinde aus Puddelstahl sollen dabei möglichst erhalten werden. Die Dombaumeisterin ist hochmotiviert, schnellstmöglich den Schaden an unserem Kaiserdom komplett zu beheben. Dies wird sich allerdings noch bis in den Sommer nächsten Jahres ziehen.“

Im Moment wird der Dombesuch durch die beginnenden Arbeiten am Südquerhaus nicht beeinträchtigt. Erst wenn im Herbst die eigentlichen Gerüstbaumaßnahmen im Dachraum beginnen, wird der darunterliegende Innenraum teilweise abgesperrt werden.