Stadtmauer in Münzenberg wird fertig

Münzenberg (dsd/aw). Den Abschluss der Sanierung der Stadtmauer in Münzenberg unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 30.000 Euro. Die größtenteils erhaltene Stadtmauer umschließt Münzenberg unterhalb der auf einem Basaltkegel über dem Tal der Wetter errichteten Burg, deren Erscheinungsbild sie prägt. Vermutlich entwickelte sich die ummauerte Burgmannensiedlung im Bereich der heutigen Altstadt unterhalb der Burg aus einem Fuldaer Klosterhof. Das Zentrum der um einen zur Burg hin offenen Platz gruppierten Marktsiedlung war die Kirche. Aus der Siedlung ging in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts dann die Neustadt am nördlichen Hang des Burgberges hervor. In dieser Zeit gründeten die Reichsministerialen von Hagen-Arnsburg, die in der damals neuen Burg ihren Sitz nahmen, die Stadt.

Deren Befestigung entstand zwischen der Mitte des 13. und dem Beginn des 14. Jahrhunderts. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde die bestehende Befestigung verstärkt. Die aus Basalt und Bruchstein errichteten Mauerzüge umschlossen den Burghügel im Norden, Osten und Süden. Schenkelmauern verbanden sie mit der Burg. Ein im Westen liegendes Gartengelände wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ummauert.

Bis heute haben sich zwei runde Schalentürme sowie Mauerzüge westlich der Kirche und östlich der Burg erhalten. Von den drei Stadttoren existiert heute allein noch die Altstädter Pforte an der Südseite aus der Zeit um 1300. Sie zeigt sich als Torturm mit gratgewölbter Durchfahrt.