Hamburg (pm/aw). Auf dem ehemaligen Euler-Hermes-Areal in Hamburg-Ottensen wurde diesen Mittwoch der Grundstein für das Max Brauer Quartier gelegt. Beim Festakt mit rund 250 Gästen setzten Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt und Altonas Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg gemeinsam mit Quantum symbolisch die Zeitkapsel ein.
Auf dem 25.000 m² großen Areal an der Ecke Friedensallee/Bahrenfelder Kirchenweg realisiert das Hamburger Unternehmen Quantum nach Entwürfen von Schenk Fleischhaker Architekten ein lebendiges, urbanes Quartier. Es entstehen mehr als 460 Miet- und Eigentumswohnungen, 1.200 m² Büro- und Gewerbeflächen, sowie ein Café und eine Kita. 161 Wohnungen werden als öffentlich geförderte Mietwohnungen im 1. Förderweg realisiert, speziell für Haushalte mit niedrigen Einkommen.
Stapelfeldt: wegweisendes, modernes Stadtentwicklungsprojekt
"Die Benennung des Wohnungsbauprojekts nach Hamburgs erstem nach dem Zweiten Weltkrieg frei gewählten Bürgermeister Max Brauer schraubt die Erwartungen hoch. Völlig zu Recht: Das künftige Max Brauer Quartier mit 460 Wohnungen im typischen ‚Hamburger Drittelmix‘ mit 161 Sozialwohnungen, dazu Raum für eine Kita, für Büros und einen Quartiersplatz, ist ein wegweisendes, modernes Stadtentwicklungsprojekt. Es beweist, dass eine kluge, maßvolle und architektonisch wie städtebaulich ansprechende Innenentwicklung der richtige Weg ist, um den anhaltenden Wohnraumbedarf zu decken", sagt Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg.
"Fast zwei Jahre lang haben Bagger und andere Maschinen an dem ehemaligen Euler-Hermes-Hochhaus genagt und es Stück für Stück abgetragen. Es war das Ende einer fast 40-jährigen Ära. Doch wie heißt es so schön? Ein Ende ist immer auch der Anfang von etwas Neuem. Ich freue mich wirklich sehr, dass wir hier und heute den Grundstein für das neue, hoffentlich sehr lebendige, Max-Brauer-Quartier legen werden – mit mehr als 460 Wohnungen im Hamburger Drittelmix. Wir wissen alle, dass wir jede einzelne neue Wohnung in Hamburg gut gebrauchen können", sagt Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin des Bezirks Altona.
Viel Grün, viele Spielflächen, keine Autos
Das Quartier unterteilt sich in 4 unterschiedlich formierte Gebäudekörper mit 6 - 7 sowie punktuell 8 Geschossen. Umgeben sind sie von begrünten Innenhöfen. Die Flachdächer der Gebäude werden ebenfalls begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Ein Gebäude nimmt die ursprüngliche Industriearchitektur mit einem Sheddach auf und schafft eine räumliche und architektonische Verbindung zur kleingewerblich genutzten, historischen Halle 7 auf den benachbarten Kolbenhöfen.
"Herzstück des neuen Quartiers wird ein urbaner Quartiersplatz mit weitläufigen Spielflächen und Außengastronomie. Autos halten wir aus dem Max Brauer Quartier ganz bewusst heraus. Für sie entstehen Tiefgaragen mit über 400 Stellplätzen, zu einem großen Teil mit E-Auto-Ladestationen. Außerdem entstehen in den Garagen weit über 1.000 Stellplätze für Fahrrräder sowie E-Bikes, samt Auflademöglichkeit", sagt Philipp Schmitz-Morkramer, Vorstandsmitglied von Quantum.
Quantum investiert 300 Millionen Euro
Namensgeber des neuen Quartiers ist Max Brauer. Das Geburtshaus von Hamburgs erstem frei gewählten Ersten Bürgermeister stand einst auf dem Quartiersgelände. Gebaut wird das Max Brauer Quartier nach Entwürfen von Schenk Fleischhaker Architekten aus Hamburg, die 2015 aus einem zweiphasigen Wettbewerb hervorgingen. Ausführender Generalunternehmer ist das norddeutsche Bauunternehmen Richard Ditting GmbH & Co. KG. Ingesamt investiert Quantum in das neue Quartier rund 300 Millionen Euro.
Der Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner ist für Ende 2024 geplant. Das gesamte Max Brauer Quartier soll Mitte 2025 fertiggestellt werden. Der Vertrieb der Eigentumswohnungen startet vorraussichtlich Ende Oktober 2022 über Engel & Völkers. Vormerkungen für Mietwohnungs-Interessenten sind vorraussichtlich ab Sommer 2024 möglich.