Frische Fassade für Stellwerk Billbrook

Hamburg (dsd/aw). Die Fassadensanierung am Stellwerk Billbrook in Hamburg unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank vieler Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 50.000 Euro. Der östlich der Hamburger Innenstadt liegende Stadtteil besteht neben zwei kleinen Wohngebieten fast vollständig aus Gewerbegebieten. Zahlreiche Kanäle und Hafenanlagen durchziehen den Sektor, der die Mündung der Bille in die Elbe markiert. Das Stellwerkgebäude wurde 1928 errichtet und war Teil der von 1919 bis 1928 eingerichteten Hamburger Marschbahn. Der Architekt des dem Neuen Bauen verpflichteten Bauwerks war der Hamburger Baumeister Fritz Walter (1874-1957).

Es handelt sich um einen kleinen Backsteinbau, in dessen Erdgeschoss sich ursprünglich der Spannwerksraum und im Obergeschoss der Stellraum befand. Die Weichen wurden von dort aus mit Sicht auf die Gleise per Drahtzug gestellt. Die Stellgewichte und Seile haben sich bedauerlicherweise nicht erhalten, auch die Fensteranlage im Obergeschoss wurde verändert, doch der Baukörper selbst ist weitgehend unverändert geblieben, einschließlich des Schriftzugs "BILLBROOK". Die Brüstung unterhalb des Fensterbands im Obergeschoss ist plastisch mit vor- und zurückspringenden Ziegellagen gestaltet. Künftig soll das Gebäude wieder alsVerkehrsbau der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH dienen.

Vorheriger ArtikelSchäfers Hof wird Förderprojekt
Nächster ArtikelWasserturm Grana
André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.