Lohmen (dsd/aw). Dank einer Nachlassspende und zahlreicher zweckgebundener Spenden für Sakralbauten stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Instandsetzung der Dachkonstruktion der Dorfkirche in Lohmen 18.000 Euro zur Verfügung. Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Die Dorfkirche in Lohmen erfreut sich einer regen Nutzung durch die Kirchengemeinde, den örtlichen Kulturverein sowie der Gäste der anliegenden Reha-Klinik.
Der einschiffige mittelalterliche Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert mit eingezogenem Chor und nördlicher Sakristei ist in spätromanischen und frühgotischen Formen gestaltet. In den oberen Geschossen des Westturms finden sich jüngere Bauteile mit Formbacksteinen. Im Innern haben sich Wand- und Gewölbemalereien erhalten, die Szenen der Passion und das Weltengericht zeigen. Zur Ausstattung gehören auch ein wertvoller Kruzifix, ein Schnitzaltar und ein gotisches Chorgestühl.
Die großflächige Ausmalung des Inneren macht den Bau bedeutsam, in Mecklenburg-Vorpommern sucht er seinesgleichen. Die Wand- und Gewölbemalereien stammen aus dem 15. Jahrhundert und wurden im 19. Jahrhundert restauriert. Auch das macht das Gotteshaus bedeutend, und zwar für die Restaurierungsgeschichte. Denn die Arbeiten belegen eine hohe Qualität der Fassungsrestaurierungen der Zeit von 1871 bis 1874.
Für dieses Jahr ist die Dachsanierung geplant, einschließlich der Instandsetzung der Dachkonstruktion, der Sanierung und Erneuerung der Dachdeckung und des Fassadenmauerwerks mit Risssanierung und Einbau von Ankern. Die Dachkonstruktion lastet im Chorbereich direkt auf dem Gewölbe. Diese Arbeiten sind vordringlich, auch wenn die Restaurierung des Inneren ebenso drängend ist. Anschließend muss zügig die Arbeit an den Innenwandflächen erfolgen, um die wertvolle Ausmalung zu erhalten.