Neustrelitz (pm/aw). Dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Freilegung und Restaurierung eines Deckenbildes im ehemaligen Palais in der Schlossstraße in Neustrelitz mit 20.000 Euro.
Bei Arbeiten an der Decke wurden kleinere Partien älterer Farbschichten sichtbar. Verschiedene Farbtöne, die augenscheinlich zu einer Fassung gehören, waren zu erkennen. Es wurde eine Sondierungsfreilegung in diesem Bereich erweitert und dabei Teile des vermutlich bauzeitlichen Deckengemäldes entdeckt, das unter mindestens acht verschiedenen Schichten verborgen war. Die Malerei wirkt stabil auf dem Putz haftend. So scheint das Deckenbild bis auf Fehlstellen durch nachträgliche Kabelgräben bzw. kleinere Ausbrüche und Risse wieder herstellbar.
Die Deckenmalerei stammt aus der Bauzeit des Gebäudes um 1740 oder einer ersten Umbauphase um 1781. Die herausgehobene Bedeutung des Raums wurde durch die bauhistorische und restauratorische Untersuchung bestätigt. Motivische und andere Bildvergleiche lassen an Werke etwa von Antoine Pesne in Rheinsberg oder Charlottenburg denken. Schäden entstanden im Rahmen mehrfacher Umbauten im Lauf der Jahrhunderte. Dabei wurde die Deckenmalerei mehrfach einfarbig überstrichen und zur Befestigung von Lampen, Verlegung von Leitungen und Montage von Deckenabhängungen Löcher in sie hineingebohrt.