Spornitz (dsd/aw). Dank zahlreicher Spenden für Dorfkirchen in Not beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 10.000 Euro an der Sanierung der Außenhaut und des Dachtragwerks des Turms der Dorfkirche in Spornitz. Die im Dorf stehende Kirche ist mit ihrem beinahe 55 Meter hohen Turm weithin sichtbar. Das Gotteshaus wurde im 13. Jahrhundert aus Feld- und Backsteinen errichtet. Der Chor ist vieleckig und der um 1300 angebaute quadratische Turm trägt seit 1657 seinen achtseitigen spitzen Helm. Heute ist er mit Kupfer eingedeckt. Im Glockenturm hängen drei alte Glocken, deren älteste aus dem Jahr 1517 stammt. Größere bauliche Veränderungen erfolgten um 1840. In dieser Umbaumaßnahme wurden etwa die Fensteröffnungen verändert und der Spitzbogen angelegt. Die Mehmel-Orgel kam 1876 in die Kirche, der Orgelprospekt ist jedoch einhundert Jahre älter.
Das Dachtragwerk des Turmes ist in früheren Sanierungsphasen immer wieder statisch ertüchtigt worden. Die ältesten Hölzer im Turm stammen aus der Zeit um 1489. Inschriften an den Hölzern der Turmkonstruktion weisen auf Reparaturen und Ergänzungen im 18. und 20. Jahrhundert hin. Allerdings sind diese Maßnahmen nicht ausreichend gewesen und deshalb soll das Tragwerk weiter statisch ertüchtigt werden.
Umfänglicher sind die Schäden an der Turmfassade. Alle vier Turmwände sind etwa mittig gerissen und die Risse insbesondere auf der Innenseite der Wände deutlich erkennbar. Hier sollen Anker in zwei Höhenlagen eingebaut und anschließend sauber handwerklich überarbeitet werden.