Rövershagen (pm/aw). Für die Restaurierung des Wetterbalkens und der vier Flügel an der Holländerwindmühle in Rövershagen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale 13.500 Euro zur Verfügung. Die Mühle dient aufgrund ihrer exponierten Lage in offener Landschaft als Landmarke. Sie "begrüßt" an einer der Hauptverkehrsstraßen der Region die Gäste bei ihrer Anreise zu den Ostseebädern östlich von Rostock – in Fischland, Darß, Zingst und Rügen. Mit einem sich drehenden Flügelkreuz könnte dieser Effekt noch verstärkt werden.
Der Wetterbalken bzw. der vordere Wellnbalken, der die Hauptlast der Flügelwelle mit dem Flügelkreuz trägt, ist durch Pilzbefall zerstört. Er muss erneuert werden. In diesem Zusammenhang ist die gesamte Verbretterung darüber mitsamt der Eindichtung des Wellkopfes, das sogenannte Wasserhaus, neu anzufertigen. Auch das Flügelkreuz hat mit nunmehr 25 Jahren Standzeit seine Grenznutzungsdauer erreicht. Ein Flügel ist bereits sichtbar zerstört, da an diesem die eingestemmten Querlatten, die sogenannten Heckscheiten, durchrutschen und das Lattenzeug sich bereits sichtbar verformt hat.
Es handelt sich um eine Achtkant-Ständerholländerwindmühle mit Windrose und Jalousieflügeln. Der Denkmalwert des Erdholländers beruht auf seiner baukünstlerischen und geschichtlichen Bedeutung. Es ist die einzige Windmühle im weiten Umkreis, die äußerlich noch vollständig erhalten und deren technische Ausstattung noch vorhanden ist. Zudem ist die Rövershagener Mühle eine der wenigen Holländerwindmühlen, bei der die Haube auf einem Gleitkranz gelagert ist, Ruten- sowie Königswelle sind aus Holz gefertigt.