Braunschweig (pm/aw). Für die Städtebau-Fördergebiete Braunschweigs, das Stadtumbaugebiet „Bahnstadt“ und das Soziale-Stadt-Gebiet „Westliches Ringgebiet“ hat die Stadt Braunschweig für das Programmjahr 2022 erfolgreich Zuschüsse vom Bund und Land Niedersachsen aus dem Städtebauförderungsprogrammen „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ sowie „Sozialer Zusammenhalt“ eingeworben. „Mit diesen Mitteln können wir in den Gebieten wichtige Projekte für die Stadtentwicklung umsetzen und neue voranbringen“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. „In den Soziale-Stadt-Gebieten verbinden sich damit ganz konkrete Verbesserungen des Wohnumfelds für die Bewohnerinnen und Bewohner. Und bei der Bahnstadt haben wir mittlerweile einen guten Grundstock für die bisher geplanten Vorhaben. Wenn wir den Gremienbeschluss für den Rahmenplan haben, kann es „richtig“ losgehen mit diesem Quartier der Zukunft.“
Die eingeworbenen Städtebaufördermittel für Braunschweig von insgesamt 1,7 Millionen Euro sind Finanzmittel von Bund und Land und machen zwei Drittel der Gesamtsumme aus. Das letzte Drittel wird von der Stadt Braunschweig beigesteuert. Das Fördergebiet „Bahnstadt“, das 2021 in die Städtebauförderkulisse „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ überführt worden ist, erhält Städtebaufördermittel in Höhe von 800.000 Euro. Zusammen mit dem städtischen Eigenanteil in Höhe von 400.000 Euro stehen ab 2022 insgesamt weitere 1,2 Millionen Euro bereit.
Das Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, aus dem die finanziellen Mittel für die Bahnstadt gewährt werden, dient der Vermeidung drohender Funktionsverluste von Stadtbereichen oder der Behebung bereits bestehender Funktionsverluste. Im Fördergebiet „Bahnstadt – Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, welches eine Größe von ca. 82 ha und ein Gesamtfördervolumen von ca. 21 Millionen Euro hat, sollen mit diesen Mitteln die Neustrukturierung untergenutzter Bereiche mit einer experimentellen Mischung von Nutzungen, vielfältigen Grün- und Freiräumen und zukunftsorientierten Mobilitätslösungen gefördert werden.
Das Soziale-Stadt-Gebiet „Donauviertel“ in der Weststadt hat aus den Vorjahren noch Mittel, die vorrangig verwendet werden und erhält mit dieser Runde keine neuen Städtebaufördermittel. Im nächsten Jahr werden entsprechend der anstehenden Aufgaben erneut Fördermittel angemeldet. Im Donauviertel sind seit Programmaufnahme im Jahr 2016 verschiedene Verbesserungen bereits umgesetzt und vieles angestoßen und Projekte in den Startlöchern. Bürgerinnen und Bürger können schon konkrete Verbesserungen durch die Fördermittel erleben und es geht weiter.
Das Soziale-Stadt-Gebiet „Westliche Ringgebiet“ erhält Städtebaufördermittel in Höhe von 900.000 Euro. Zusammen mit dem städtischen Eigenanteil in Höhe von 450.000 Euro stehen im Bereich der Sozialen Stadt „Westliches Ringgebiet“ ab 2023 und den Folgejahren weitere 1,35 Millionen Euro zur Verfügung. Im Westlichen Ringgebiet sind bereits Fördermittel in Millionenhöhe zum Einsatz gekommen. An vielen Stellen im Gebiet sind Umgestaltungen und die Aufwertung von privaten Gebäuden oder öffentlichen Flächen erlebbar. Auch in den nächsten Jahren kann mit den bewilligten Mitteln viel erreicht werden.
Im Vordergrund des früheren Förderprogramms „Soziale Stadt“ und des Nachfolgeprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ steht das Ziel, die Lebenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner der Gebiete durch eine aktive und integrative Stadtentwicklung zu verbessern und soziale Erneuerung der Gebiete nachhaltig voranzubringen.
Die Städtebaufördermittel werden z. B. für die Weiterentwicklung und den Ausbau der sozialen Infrastruktur, die Aufwertung des Wohnumfeldes mit Grün- und Freiflächen, die Verbesserung von Straßen und Wegen, die städtebauliche Neuordnung, die Wieder- und Zwischennutzung freigelegter Flächen, die Aufwertung und Instandsetzung des Gebäudebestandes sowie die bedarfs- und zielgruppengerechte Anpassung der Wohnungen vorgesehen.
Die durch die Förderung ermöglichte Erneuerung bestehender Stadtbereiche ist ein elementarer, positiver Bestandteil der Stadtentwicklung Braunschweigs.