Braunschweig (aw). In der letzten Woche hat das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz die Städtebauförderungsmittel für das Programmjahr 2019 bekanntgegeben. Demnach erhält Braunschweig etwa 2,9 Millionen Euro Finanzmittel von Bund und Land in den Förderprogrammen „Stadtumbau“ und „Soziale Stadt“. Die Förderung sichert zwei Drittel der entstehenden Kosten, das letzte Drittel wird von der Stadt Braunschweig beigesteuert. Neu in das Förderprogramm aufgenommen wird das Stadtumbaugebiet „Bahnstadt“. Die beantragten Mittel in Höhe von 920.000 Euro wurden vollumfänglich bewilligt. Damit sollen erste Planungen in den Bereichen Verkehrsführung und Wohnumfeldverbesserung angestoßen werden.
Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer: „Die ‚Bahnstadt‘ wird mit ihrer Größe von circa 82 Hektar eines der größten Stadtumbaugebiete Niedersachsens werden. Sie bietet viele Chancen, Potenziale und modulare Erweiterungsmöglichkeiten, und wird ein äußerst wichtiger Baustein der Braunschweiger Stadtentwicklung in den nächsten Jahren sein.“ Die „Bahnstadt“ hat ein Gesamtfördervolumen von rund 21 Millionen Euro.
Das Stadtumbaugebiet „Bahnstadt“ beinhaltet im Bereich Nord den Hauptbahnhof Südeingang mit benachbarten attraktiven Flächen, die z. B. für öffentliche Nutzungen, neue Bürostandorte oder die Entwicklung eines urbanen Stadtquartiers am Hauptgüterbahnhof genutzt werden könnten. Auch eine Entlastungsstraße für die Ackerstraße kann gefördert werden. Außerdem ist im Gebietsumgriff das Wohngebiet an der Ackerstraße entlang der Straßen Tilsit-, Tannenberg-, Masuren- und Königsberger Straße enthalten.
Der Bereich Mitte umfasst Bereiche der stillgelegten Gleisharfe des Rangierbahnhofes. Hier ist mittelfristig ebenfalls eine neue Nutzung der Flächen vorgesehen, beispielsweise zu Wohnzwecken. Voraussetzung dafür ist unter anderem der Abbruch der Stützmauer an der Borsigstraße, um den Bebelhof zum neuen Quartier zu öffnen.
Der südliche Bereich umfasst das denkmalgeschützte Gebäudeensemble des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks sowie den Bereich zwischen Bebelhof und der A 39 mit Kleingärten und Sportanlagen. Im Teil des Wohngebietes Bebelhof entlang der Straßen Borsigstraße, Limbeker Straße, Frieseweg, Kruppstraße, Rischkampweg und Schefflerstraße sind Verbesserungen des Wohnumfeldes geplant. Außerdem soll im südlichen Bereich eine Entlastungsstraße gebaut werden, um das Wohngebiet Bebelhof und insbesondere die Borsigstraße vom Durchgangsverkehr zu befreien.
Auch für die beiden Soziale-Stadt-Gebiete „Westliches Ringgebiet“ und „Donauviertel“ hat die Stadt Braunschweig für das Programmjahr 2019 erfolgreich Zuschüsse vom Bund und Land Niedersachsen erworben: Das „Westliche Ringgebiet" erhält 832.000 Euro, das „Donauviertel“ 1,14 Millionen Euro.
Im Vordergrund des Förderprogramms „Soziale Stadt“ steht, die Lebenssituation der Menschen durch eine aktive und integrative Stadtentwicklungspolitik und soziale Erneuerung durch vielfältige Maßnahmen nachhaltig zu verbessern. Die Mittel sind für unter anderem für die Weiterentwicklung und den Ausbau der sozialen Infrastruktur, die Aufwertung des Wohnumfeldes mit Grün- und Freiflächen, die Verbesserung von Straßen und Wegen, die städtebauliche Neuordnung, die Wieder- und Zwischennutzung freigelegter Flächen, die Aufwertung und Instandsetzung des Gebäudebestandes sowie die bedarfs- und zielgruppengerechte Anpassung der Wohnungen vorgesehen.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.