300 Wohnungen statt Baumarkt

Braunschweig (aw). Die Verwaltung legt dem Rat den Satzungsbeschluss zur Kurzekampstraße vor. Stimmt der Rat zu, ist das der Startschuss für den Investor für sein Wohnbauprojekt an der Berliner Straße. Auf dem Gelände des früheren „Praktiker“-Marktes soll ein gemischtes Quartier mit etwa 300 Wohnungen entstehen. Dazu kommen weitere Einrichtungen wie Büros, ein Boardinghaus und ein Biomarkt. Am 21.August berät darüber zunächst der Planungs- und Umweltausschuss.

„Stimmt der Rat zu, kann der Bau eines weiteren großen innenstadtnahmen Baugebiets beginnen“, freute sich Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. Die Verwaltung hatte den Bebauungsplan im Mai öffentlich ausgelegt, jetzt sind alle Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern sowie Träger öffentlicher Belange ausgewertet und der Bebauungsplan liegt zur abschließenden Bewertung durch den Rat vor. „Noltemeyerhöfe, Langer Kamp, Heinrich-der-Löwe, dazu die neue Nordstadt und Alsterplatz: Lauter Großprojekte, mit denen in Kürze eine große Zahl von Wohnungen auf den Markt kommen und für Entlastung sorgen wird“, sagte Leuer. Auch in der Kurzekampstraße werden 20 Prozent der Wohnungen vergünstigt angeboten.

Der vom Investor vorgelegte Entwurf besteht aus einer fünfgeschossigen Randbebauung entlang der Berliner Straße mit Mischnutzung und einer drei- bis viergeschossigen Bebauung im rückwärtigen Bereich. Rund 65 Prozent der geplanten Wohnungen werden als Ein- oder Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe von 40 Quadratmetern konzipiert (Mikroappartements). Die Zielgruppe sind nicht nur Studierende der nahe gelegenen TU, sondern auch Alleinstehende und ältere Menschen. Es wird sich überwiegend um Mietwohnungen handeln.

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.