Braunschweig (pm). Bei der Entwicklung des Baugebiets Feldstraße ist die Stadtverwaltung einen großen Schritt vorangekommen. Sie legt jetzt den Bebauungsplanentwurf für den ersten Bauabschnitt mit 320 Wohneinheiten im Mehrgeschosswohnbau (drei oder vier Etagen) vor. Der Bezirksrat hat bereits mit großer Mehrheit zugestimmt. Stimmt der Verwaltungsausschuss am 10. Dezember zu, kann der Entwurf Anfang Januar öffentlich ausgelegt und im Internet veröffentlicht werden. Je nach Art und Umfang der Hinweise öffentlicher Träger und der Bürgerschaft geht die Verwaltung davon aus, dass der Satzungsbeschluss in der zweiten Jahreshälfte durch den Rat erfolgen kann. Danach könnten Erschließung und Vermarktung durch die Stadt Braunschweig beginnen. Die Grundstücke sind städtischen Eigentum.
Insgesamt sollen auf dem Gelände der ehemaligen Sportanlage Kälberwiese etwa 500 Wohnungen entstehen. Das sieht das Konzept vor, das 2015 im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs prämiert wurde. Da die Erschließung eines Teils des Baugebiets noch nicht geklärt ist, hat sich die Verwaltung entschlossen, das Vorhaben in zwei Bebauungspläne aufzuteilen. Mittelfristig sollen in einem zweiten Bauabschnitt weitere 180 Wohneinheiten entstehen. Mit diesem Vorgehen wird es möglich, ab 2020 im Baugebiet Feldstraße bereits über 300 Wohneinheiten zu bauen und so dringend benötigte Wohnflächen in Innenstadtnähe zu schaffen. Dadurch wird auch im Sinne des Klimaschutzes die Innenentwicklung der Stadt Braunschweig gestärkt.
Stadtbaurat Heinz Leuer betonte, wie schwierig und aufwendig sich die Entwicklung dieser wichtigen Wohnbaufläche gestaltet habe. Mit der Anbindung an die Kreuzstraße über das neue Baugebiet „An der Schölke“ im Süden und an die Kälberwiese über die Feldstraße sein für den ersten Bauabschnitt eine gute Verkehrsanbindung gefunden worden. „Ein Kraftakt war der Aushub der Altablagerungen im Plangebiet im vergangenen Jahr. Das hat sich gelohnt: Auf einer Brachfläche können wir nun hochwertige Wohnungen schaffen. Es wird nicht in der freien Landschaft gebaut und die großen öffentlichen Grün- und Spielflächen sorgen für mehr Grün für die Bevölkerung im Westlichen Ringgebiet insgesamt.“
Die vorgelegte Planung sieht neben den Wohngebäuden eine große Kindertagesstätte, eine Erweiterung des Jugendplatzes an der Kälberwiese und eine zentrale Grünachse mit zahlreichen Kinderspielmöglichkeiten auch für die Bewohner der umliegenden Straßenzüge vor. Im Vorfeld hatte es viel Skepsis bei den Bewohnern im Umfeld gegeben. Um die möglichen Auswirkungen der neuen Planung zu untersuchen, hat die Verwaltung zahlreiche Gutachten und Untersuchungen, u. a. zum Schallschutz, zum Arten- und Naturschutz, zur Entwässerung, zum Hochwasserschutz und zum Verkehr erstellt, die ebenfalls im Rahmen der öffentlichen Auslegung einsehbar sein werden. Die Verwaltung hat besonderen Wert darauf gelegt, dass sich durch die Neubebauung eine Verbesserung des Hochwasserschutzes ergibt. So werden neben dem in der Vergangenheit bereits gebauten Hochwasserrückhaltebecken an der Kleinen Mittelriede die Rückhalteflächen weiter ausgedehnt.
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