Bergen (ots). Am vergangenen Mittwoch, 24. Oktober, wurde in der Niedersachen-Kaserne in Bergen der Mitbenutzungsvertrag zwischen der Bundeswehr und der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten unterzeichnet, in welchem die Bundeswehr der Stiftung ein Areal mit fünf Gebäuden überlässt. Darin wird diese das Bildungszentrum Bergen-Hohne einrichten. Denn an kaum einem anderen Ort ist das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte so verdichtet wie in Bergen. Von den Vorbereitungen für den Zweiten Weltkrieg über die Errichtung von Gefangenen- und Konzentrationslager bis hin zum Displaced Persons Camp - von 1935 bis 1950 waren diese Stationen vor, während und nach dem Krieg in Bergen vereinigt.
Die Bundeswehr überlässt der Stiftung das Areal am Rand der Niedersachsen-Kaserne. Es wird eine eigene Zufahrt und Parkplätze erhalten und zum Bildungszentrum Bergen-Hohne ausgebaut. Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten wird im Erdgeschoss des Gebäudes "MB 89" eine Dauerausstellung über die Geschichte der Gebäude, der Kaserne und der dort verübten Verbrechen aufnehmen, die oberen Stockwerke werden zum Tagungszentrum mit Seminarräumen ausgebaut. Die Bundeswehr überlasst die Gebäude mietzinsfrei und führt die Liegenschaftspflege weiter. Die Stiftung wird 2022/2023 mit dem inklusionsgerechten Um- und Ausbau des Gebäudes "MB 89" beginnen. Dafür sind rund 4 Millionen Euro veranschlagt.