Waake (dsd/aw). Für die Dachsanierung der Steinscheune des Gutshofs Waake in Waake stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 46.000 Euro zur Verfügung. Die direkt an der Straße liegende Steinscheune wird in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts datiert. Die kleine, erstmals 1013 urkundlich erwähnte Ortschaft Waake liegt östlich des Göttinger Stadtwalds. Hier waren seit 1700 die Freiherren von Wangenheim ansässig, die eine mittelalterliche Wasserburg als Wohnsitz nutzten. Von 1779 bis 1786 ließ der damalige Freiherr ein neues Herrenhaus unter Nutzung der älteren Bausubstanz errichten. Der Balkon auf der Gartenseite kam freilich erst 1825 hinzu. Schon 1766 hatte die Anlage eines barocken Landschaftsparks begonnen, der um das Anwesen herum angelegt wurde.
Neben dem Herrenhaus befindet sich ein vierseitiger Wirtschaftshof mit Bauten aus unterschiedlichen Zeiten. Direkt an der Hauptstraße steht die langgestreckte, aus Kalksteinen errichtete Steinscheune mit ziegelgedecktem Krüppelwalmdach und einem vorspringenden Sockelbereich. Kleine, sandsteingefasste Fenster und ein großes seitliches Tor gliedern die Fassaden der Längsseiten des schlichten Nutzbaus. Künftig soll im Bauwerk das Landwirtschaftsmuseum einziehen, das bisher im ehemaligen Kuhstall des Hofes untergebracht ist.