Martfeld (pm/aw). Die Restaurierung der Kappe und der Windrose an der Windmühle in Martfeld unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank privater Spenden und der Mittel der Lotterie GlücksSpirale mit 100.000 Euro.
Eine Interessengemeinschaft errichtete die Mühle 1871 im Zentrum des kleinen südlich von Bremen gelegenen Dorfes, wohl um der einzigen anderen Windmühle vor Ort Konkurrenz zu machen. Das entfachte den „Martfelder Mühlenkrieg“. 1971 stellte die Mühle nach einhundert Jahren den Betrieb ein – sie wurde zum kulturellen Veranstaltungsort und Treffpunkt im Dorf.
Mit etwa 28 Metern Höhe ragt die Windmühle über die Dächer des Dorfes Martfeld. Der hölzerne, mit Faserzement verkleidete Stapel der als Galerieholländer ausgeführten Mühle ruht auf einem hohen achtkantigen Ziegelsockel mit Ecklisenen, so dass sie mit ihrer Höhe noch ausreichend Wind trotz der umliegenden Bebauung abgreifen kann. Die Windrose, ein kleines quer zur Hauptrichtung der Mühle ausgerichtetes Windrad, dreht die mit Schindeln gedeckte Kappe mit den Jalousieflügeln automatisch in den Wind. Die vollständig erhaltene und betriebsfähige Mühlentechnik mit zwei Schrotgängen, einem Feinmehlgang und einem Graupengang ist eine bemerkenswerte Seltenheit in der Region.