Bleckede (dsd/aw). Für die Restaurierung der Fenster von Schloss Bleckede stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 50.000 Euro zur Verfügung. Das 1271 noch als Burg erwähnte Schloss liegt am nördlichen Rand des Stadtkerns von Bleckede auf einer Wurt, bei der die Elbe scharf nach Norden abbiegt. Bis heute ist das Schloss nahezu vollständig von einem Wassergraben und Wallböschungen umgeben. Die heutige Anlage hat man auf den Kellern der früheren Burg erbaut. Dem zweigeschossigen Nordflügel, der weitgehend ein Renaissancebau aus der Zeit um 1600 ist, fügte man im 18. Jahrhundert einen Fachwerk-Westflügel an. Im Süden steht noch die Ruine eines ehemals mächtigen Rundturmes aus dem 13. Jahrhundert. Die südliche Hofseite schließt ein wohl noch im 17. Jahrhundert erbautes Fachwerk-Wirtschaftsgebäude ab.
Der Nordflügel des Schlosses erhebt sich über einem Feldsteinsockel. Das massive backsteinerne Erdgeschoss lässt sich durch ein noch spätgotisches Taustabportal betreten. Das Obergeschoss ist aus Fachwerk. Es ist mit einem zeittypischen Fächerfries auf Brüstungsbohlen und einem Inschriftenband verziert, das Herzog Ernst zu Braunschweig und Lüneburg als Bauherrn mit dem Datum 26. August 1600 nennt. Die verzierten Balkenköpfe des Obergeschosses kragen über das Erdgeschoss hinaus. Es trägt ein halb abgewalmtes Dach mit Pfannendeckung und zahlreichen Gauben.