Wathlingen (dsd/aw). Beim ehemaligen Küsterhaus in Wathlingen beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 50.000 Euro an der Reparatur des Fachwerks und der Dachdeckung. Das Denkmalensemble aus der um 1322 erbauten Marienkirche, dem Kirchhof und dem Küsterhaus steht im alten Ortskern von Wathlingen. Es wurde wohl kurz nach dem großen Brand im Mai 1695 errichtet, könnte aber auch erst um 1825 gebaut worden sein. Bis 1910 jedenfalls diente der Bau als Schulhaus mit Lehrerwohnung, danach nur noch als Wohnhaus.
Das Zweiständerhaus ist ein ziegelausgefachter Fachwerkbau mit einem mächtigen Pfannenwalmdach. Es gibt einen kleinen Anbau und die Nordhälfte fällt etwas breiter aus als die südliche.
Um das Denkmal wieder öffentlich als Gemeindehaus der Mariengemeinde nutzen zu können, muss das Gebäude zuvor grundsaniert werden. Die Maßnahmen sind dringlich und müssen in Kürze beginnen. Derzeit verhindern lediglich die Abstützungen an der Traufwand ein weiteres Abkippen der Außenwand. Grundlage für die anstehenden Arbeiten ist eine umfangreiche Voruntersuchung durch einen kompetenten Bauforscher.