Hameln (aw). Am Mittwochabend (27.06.) meldete ein Zeuge gegen 23 Uhr, dass sich sechs Personen in der leerstehenden Mühle zwischen Ruthenstraße und Hafeneinfahrt aufhalten würden. Weil unklar war, was die Personen dort wollten, umstellten Polizeikräfte das Gebäude. Gefahr war im Verzug, da die Industriebrache an vielen Stellen einsturzgefährdet ist und über diverse Löcher in den Böden verfügt. Die Polizei durchkämmte gemeinsam mit Kräften der Feuerwehr die Etagen des 40 Meter hohen Gebäudes. Zuvor wurden die Eindringlinge mit Lautsprecherdurchsagen zum Verlassen der Mühle aufgefordert. Die Durchsuchung, die bis nach Mitternacht andauerte, blieb erfolglos.
Wie ein Augenzeuge mitteilte, hatten die Eindringlinge Taschenlampen dabei und verhingen von innen die Fenster, um nicht aufzufallen. Jetzt ermittelt die Polizei, ob es sich bei den Eindringlingen um Neugierige handelt, oder Diebe, die es auf Altmetall abgesehen hatten. Denn der Einsatz ist nicht der erste dieser Art. Schon mehrfach musste die Polizei - auch gemeinsam mit einem Spürhund - die Ruine durchsuchen (wir berichteten). Erst vor wenigen Tagen wurde die ehemalige Mühle vor unberechtigten Zutritten gesichert worden - offenbar ohne Erfolg. Die Polizei würde gerne wegen Hausfriedensbruchs ermitteln, doch der Eigentümer scheint daran kein Interesse zu haben.
