Osnabrück (pm/aw). „Wir sind auf dem Weg zur Umsetzung der Neuen Schule Innenstadt ein gutes Stück weiter“, erklärt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. „Die Oberschule ist ein Vorzeigeprojekt für die vom Rat beschlossene neue Struktur für die weiterführenden Schulen.“ Der Architektenwettbewerb für die Oberschule ist entschieden. Die Jury hat insgesamt vier Arbeiten ausgezeichnet: einen ersten Preis, zwei dritte Preise sowie eine Anerkennung.
„In der neuen, vierzügigen Oberschule mit beruflichem Schwerpunkt gehen sowohl die Hauptschule Innenstadt als auch die Möser-Realschule an der Lotter Straße auf. Die Förderschule an der Rolandsmauer wird in den Komplex integriert, bleibt aber eigenständig“, erklärt Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann. Zielsetzung ist, die Schaffung eines attraktiven Schulcampus gemäß des städtebaulichen Masterplans Innenstadt Osnabrück, der auch das Quartier um St. Katharinen umfasst. Ausgelobt wurde der Wettbewerb im August 2020 aus. Sieben Planungsbüros wurden zur Teilnahme eingeladen und weitere 13 Büros aus insgesamt über 300 Bewerbern ausgelost. Fristgerecht wurden 19 Entwürfe eingereicht. Die Entscheidung durch das Preisgericht erfolgte am 26. Januar 2021.
Vorgaben für den Wettbewerb waren unter anderem: Die Architektur soll das pädagogische Konzept der „Neuen Schule“ unterstützen. Gewünscht werden möglichst eigenständige sogenannte Lernhäuser. Die jeweiligen Klassencluster beinhalten die Klassen-, Differenzierungsräume, Garderobenbereiche, Jahrgangsbüros, zugeordnete Aufenthaltsflächen. Die Schulhofflächen sollen ebenfalls in zwei Bereiche unterteilt werden, um den Schülerinnen Schülern unterschiedliche Spiel- und Aufenthaltsangebote machen zu können. Eine neue Zweifeldsporthalle ist ebenfalls auf dem Grundstück an der Hakenstraße zu planen. Sämtliche Neubauten sind als Passivhaus zu planen. Die Erschließung erfolgt vollständig barrierefrei.
Der erste Preis geht an Lankes Koengeter Architekten (Berlin) mit Birke Zimmermann Landschaftsarchitekten (Berlin). „Der Entwurf hat eine hohe Qualität für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrende, passt sich gut in die zentrale, urbane Umgebung ein und erfüllt ökologische Ansprüche an die Bebauung“, erläutert Stadtbaurat Frank Otte. Im Detail zeichnet sich das Konzept durch folgende Merkmale aus: Die Schulhofflächen sind großzügig, getrennt aber auch zusammenliegend. Die räumliche Anbindung an den südwestlich angrenzenden Spielplatzbereich ist gelungen. Die Mensa und der Schülerverkauf stehen in direkter Verbindung zum Schulhof. Die Lage der neuen Sporthalle im Nordosten ist gelungen. Im Schulgebäude wird das Arrangement der Lerninseln im Flurbereich bewertet. Das Foyer entwickelt sich über eine breite Sitzstufentreppe in die Obergeschosse und stellt den zentralen Bewegungs- und Kommunikationsraum dar. Von hier aus gelangen die Schülerinnen und Schüler in ihre jeweiligen Klassenbereiche. Diese sind klar und übersichtlich organisiert und atmosphärisch gelungen ausgebildet. Das Gebäude ist komplett barrierefrei und für alle Nutzergruppen gleichberechtigt erschlossen.
Ausführliche Informationen zu den Preisträgern sind im Internet unter folgendem Link einsehbar www.osnabrueck.de/neue-schule.