Braunschweig (aw). Ein weiterer Abschnitt des Wohnbauprojektes "Nördliches Ringgebiet" geht an den Start. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer setzte am Freitag, 10. Mai, gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Nibelungen Wohnbau, Torsten Voß, den ersten Spatenstich für die Erschließung des Bebauungsplangebietes "Nordanger". Wenn in etwa einem Jahr die Ver- und Entsorgungsleitungen und die erste Ausbaustufe der Straßen hergestellt sind, kann hier mit dem Bau von rund 500 Wohneinheiten begonnen werden.
„Das Nördliche Ringgebiet ist ein zentraler Baustein der Wohnungsbau-Offensive der Stadt Braunschweig“, sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. „Deshalb freue ich mich, dass wir heute einen neuen Bauabschnitt in Angriff nehmen.“ Im vorherigen ersten Hochbauabschnitt werden Ende dieses Jahres 389 neue Wohnungen fertiggestellt sein. Weitere 143 Wohnungen folgen im Jahr 2020. Neben der Nibelungen-Wohnbau sind auch die Baugenossenschaft Wiederaufbau, die Braunschweiger Baugenossenschaft und der private Investor Belter vertreten.
Auch im Baugebiet Nordanger übernimmt die städtische Nibelungen-Wohnbau die Erschließung, die unter technisch zukunftsfähigen und nachhaltigen Gesichtspunkten erfolgt. Das Baugebiet wird ans umweltfreundliche Fernwärmenetz angeschlossen. Das Stromnetz wird auf die sich entwickelnde Elektromobilität ausgelegt, das Regenwasser der Straßenflächen wird in einer öffentlichen Grünfläche am südlichen Rand des Neubaugebiets versickern. Die Dimensionierung ist auch für Starkregenereignisse bemessen.
Nibelungen-Geschäftsführer Torsten Voß: „Dieses Baugebiet beschäftigt uns nicht nur in der Projektentwicklung und Erschließung. Wir planen auch hier den Neubau von weiteren Mietwohnungen für die Nibelungen.“ Der Bebauungsplan sieht überwiegend Mehrfamilienhäuser vor, im Inneren des Baugebietes sind auf fünf Baugrundstücken auch knapp 30 gereihte Stadthäuser vorgesehen. Am südöstlichen Gebietsrand soll ein achtgeschossiges Gebäude entstehen, das als Landmarke den höchsten Punkt im gesamten Bauareal Nördliches Ringgebiet darstellen wird. Dem Baugebiet muss ein Parkplatz weichen, auf dem derzeit die Nutzer der Bürogebäude an der Südseite der Taubenstraße ihre Autos abstellen. Als Ersatz werden Stellplätze entlang der Taubenstraße, östlich der Hausnummer 4, angelegt.
Mit dem Nördlichen Ringgebiet wird das größte Braunschweiger Wohnprojekt seit Jahrzehnten realisiert. Insgesamt sollen hier etwa 1.500 hochwertige Wohneinheiten gebaut werden. Es entsteht, überwiegend auf Brachflächen, ein neues, gut angebundenes und innenstadtnahes Quartier, mit einer ausgewogenen Mischung aus Wohn- und Freizeitnutzungen. Die Ausweisung brachliegender ehemaliger Industrie- und Gewerbeflächen als Wohngebiete ist ein wichtiger Aspekt der künftigen städtischen Innenentwicklung, der auch bei ‘Denk Deine Stadt‘, dem Beteiligungsprozess für ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) einen besonderen Stellenwert einnimmt.
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