Braunschweig (pm). Das Ringgleis, der Freizeitweg auf oder nahe der alten Industriegleistrasse um die Stadt, ist um weitere knapp drei Kilometer gewachsen. In drei Bauabschnitten wurde die Strecke vom Bienroder Weg zur Ebertallee geführt. Damit hat die bei Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen beliebte Route jetzt den Prinz-Albrecht-Park erreicht.
„Das Ringgleis als grüner Gürtel um Braunschweigs Kernstadt ist einmalig in Deutschland“, sagt Oberbürgermeister Ulrich Markurth zur Eröffnung des neuen Abschnitts an der Ebertallee. „Dies belegen auch die bundesweiten Anerkennungen, zuletzt die Belobigung im Rahmen des Deutschen Städtebaupreises 2016. Das Ringgleis dient der Naherholung, verbessert das Stadtklima und erschließt ganz neue Stadträume wie etwa das Wohngebiet ‚Nördliches Ringgebiet‘ oder das Areal um den alten Westbahnhof. Es ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht, auch und gerade in Zeiten eines sich verändernden Mobilitätsverhaltens.“
Entlang der Trasse verändert sich das Bild der Stadt. Wo einst Industriebrachen lagen, reihen sich neue Wohnprojekte aneinander wie Perlen auf einer Schnur. Firmen öffnen sich zum Ringgleis und nutzen das Ringgleis als zweite Adresse. Der Weg hat sich etabliert und wird intensiv genutzt. Es finden Stadtteilflohmärkte statt, Konzerte, Feste, Kunstaktionen. Vom Bienroder Weg führt das Ringgleis jetzt nach Osten über den Campus Nord der Technischen Universität – was einerseits der Tatsache geschuldet ist, dass sich eine Wegeführung parallel zum Gleis hier wegen derzeit fehlender Grundstücke nicht verwirklichen ließ. Zugleich ist der Campus Nord auf diese Weise direkt an das auch von Studierenden gern auf dem Weg hin zur oder von der Uni genutzte Ringgleis angebunden.
Es folgt der Abschnitt Beethovenstraße bis Hans-Sommer-Straße: Er beginnt am Bahnübergang Beethovenstraße, schwenkt von dort auf das TU-Gelände am Leichtweiß-Institut und führt weiter bis zur Abtstraße. Auf Höhe der Mendelssohnstraße und parallel zum Gelände der Ricarda-Huch-Schule erreicht der Weg eine kleine Grünanlage. Wo vorher Fußgänger und Radfahrer auf zwei getrennten schmalen Wegen geführt wurden, verläuft jetzt der drei Meter breite Ringgleisweg.
Schließlich: der Abschnitt von der Gliesmaroder Straße bis zur Ebertallee. „Dies ist wohl einer der schönsten Streckenabschnitte des Ringgleises“, so OB Ulrich Markurth. „Ein von viel Grün geprägter Freizeitweg mit vielfältigen Anbindungspunkten: Der Gliesmaroder Bahnhof, der historische Prinz-Albrecht-Park oder auch Riddagshausen sind nun über das Ringgleis erreichbar.“ Gliesmaroder Straße und Grünewaldstraße verband entlang der Bahnböschung bislang nur ein schmaler Trampelpfad. Er wurde zum Ringgleisweg auf drei Meter verbreitert und asphaltiert.
Zwischen Grünewaldstraße und Ebertallee wird das Ringgleis über vorhandene Wege westlich der Bahnanlage geführt. Wegen der zu erwartenden hohen Frequentierung wurde der Weg dort ebenfalls durchgehend asphaltiert und das Gefälle reduziert. Die Breite variiert an einigen Stellen, um den Baumbestand zu schonen. Insgesamt hat die Stadt Braunschweig für die drei Teilstrecken rund 800.000 Euro investiert.
Bis zum Ende des Jahres soll der provisorische Ringschluss unter Nutzung vorhandener Alternativrouten erreicht werden. Wie berichtet, hat der Bau des Südabschnitts Richtung Westen bereits begonnen. Durch die Mastbruchsiedlung wird eine Alternativroute führen. Weiter geht es künftig über den Reindagerothweg, der dazu saniert wird. Ab 2020 wird es dann – unter Nutzung von Umgehungsstrecken – möglich sein, auf einer Strecke von etwas mehr als 21 Kilometern die Kernstadt komplett über den Ringgleisweg zu umradeln oder zu umwandern. Mit den aktuell freigegebenen Abschnitten hat der Ringgleisweg derzeit eine Länge von gut 13 Kilometern.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.