St. Aegidius erhält Stiftungs-Hilfe

Berne (dsd). Nachdem durch die schadhafte Dachdeckung das Dach- und das Mauerwerk der Aegidienkirche in Berne bereits geschädigt sind, erfolgt nun eine umfassende Sanierung von Außenmauerwerk, Dachdeckung und Dachtragewerk. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich an den Arbeiten mit 50.000 Euro. Durch die Förderung der DSD werden insbesondere Dachdecker- und Klempnerarbeiten finanziert. Berne, nordwestlich von Bremen im Stedingerland an der Weser gelegen, liegt im fruchtbaren Marschland. Die Gegend wurde im 12. Jahrhundert von Zuwanderern aus den Niederlanden besiedelt und kultiviert. Die 1057 erstmals erwähnte Kirche steht inmitten des Kirchhofs auf einer Wurt.

Die ältesten erhaltenen Teile des heutigen Baus stammen aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. An der Turm- und Nordwand finden sich noch die Quader aus Portasandstein aus dieser Bauphase. Ansonsten herrscht im unteren Bereich der Sandstein vor, im oberen Bereich dominiert Backstein. Im 13. Jahrhundert erfolgte der Umbau der bis dahin einschiffigen Kirche zu einer dreischiffigen Hallenkirche, nach dem Vorbild der Bremer Liebfrauenkirche. Der Neubau des Polygonalchors nach einem Brand um 1450 und der Wiederaufbau der Gewölbe 1577 ergänzten die Baumaßnahmen. Ab 1637 entstand die reiche barocke Ausstattung im Inneren der drei gewölbten Joche des Kirchenschiffs. Zu der in Weiß, Rot und Gold gehaltenen Ausstattung gehören der reich geschnitzte Altar, die Kanzel und ein Epitaph sowie ein Taufengel. Die Orgel auf der Westempore wurde 1596 fertiggestellt und im 18. Jahrhundert umgestaltet.

Das Dach besteht aus drei quergestellten Satteldächern, so dass die seitlichen Fassaden von hohen Dreiecksgiebeln mit Rundbogenfeldern bestimmt sind. Diese Dachform vermindert die seitlichen Schubkräfte, was dem weichen Baugrund geschuldet sein mag. Mit der Wiederehrstellung der Dächer wird auch das kostbare Innere geschützt.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.