Uttum (pm/aw). Dank der treuhänderischen Dr. Klaus und Dorothea Platte-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale kann die DSD 50.000 Euro für die Bauhauptarbeiten bei der Sanierung des Turmmauerwerks der evangelisch-reformatorischen Kirche in Uttum bei Krummhörn zur Verfügung stellen. Das Gotteshaus ist von über 470 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte. Bereits in den 1930er Jahren fing man das Absenken des Turms auf, indem man ein Obergeschoss entfernte und ein Zeltdach aufsetzte, was allerdings die ursprünglichen Proportionen stark veränderte.
Umgeben von einem Friedhof befindet sich die Kirche inmitten des ostfriesischen Dorfs nördlich von Emden. Der Saalbau der Kirche wird auf die Zeit um 1250 datiert. Der spätgotische Westturm wurde laut des inschriftlichen Baudatums am Sturz des Portals 1527 angefügt. Beim Bau des Turms kürzte man das Langhaus um ein Joch. Bei der Kirche handelt es sich um einen schlichten Backsteinsaal mit Satteldach und zu Paaren gefassten Rundbogenfenstern. Die flache Ostseite kennzeichnet eine Dreiergruppe von Fenstern und einen Bogenfries. Der eingezogene Westturm mit seinem Zeltdach weist hohe, schlanke Maßwerkblenden auf, die Geschosse werden durch feine Gesimse hervorgehoben. Im Innern datiert das Taufbecken ins Jahr 1474, die Kanzel auf 1580. Die Orgel und die Empore stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. 1804 überfing man das Innere mit einer Segmentbogendecke. Obwohl die Ausstattungsstücke aus unterschiedlichen Zeiten stammen, wirkt der Innenraum einheitlich, besonders durch die kräftig blaue Farbfassung und den Kontrast zu den weiß geputzten Wandflächen.