Braunschweig (pm). Die Restaurierung der historischen Einfriedung der Villa Salve Hospes ist abgeschlossen. Die Zaunanlage einschließlich der auf den Pfeilern stehenden Vasen zeigt sich wieder im alten Glanz. Die gesamte Anlage wurde seit Juli 2018 aufwändig restauriert und auf den Entwurf des Architekten Peter Joseph Krahe von vor 200 Jahren zurückgeführt. Dafür wurden vorher ausgeführte Fehlreparaturen korrigiert und einzelne statisch erforderliche Teile ersetzt. Der restliche Teil der Anlage wurde in der Substanz gesichert und für die Zukunft erhalten.
Der Tatsache, dass Teile der Einfriedung noch „schief“ stehen, liegt eine bewusste Entscheidung zugrunde. In Absprache mit der Denkmalpflege wurde festgelegt, mit diesen Details beispielhaft aufzuzeigen, dass das Bauwerk 200 Jahre alt ist - eine Zeitspanne, die Spuren hinterlässt. Das Fundament wurde zum Teil erneuert. Die defekten Entwässerungsleitungen wurden repariert. Verlorene Teile der gusseisernen Zaunelemente, oder wie beispielsweise ein Griff der Sandsteinvasen, wurden bewusst nicht ersetzt.
Ziel der Restaurierung war es, möglichst viel von der alten Bausubstanz zu erhalten. Da der Baugrund schwierig ist, was die Setzungen, d.h. ein Absacken der Pfeiler verursacht hat, der Lessingplatz zudem stark befahren ist, wurde ein Zaunpfeiler seit 2016 regelmäßig kontrolliert. Die Setzungen sind mittlerweile zum Stillstand gekommen und der Pfeiler steht fest. Die Zaunanlage wirkt in sich homogen, Herstellungs- und Nutzungsspuren sind erkennbar und die Objektgeschichte ist gut ablesbar.
Die Restaurierung der historischen Einfriedung konnte mit Hilfe der finanziellen Unterstützung der Richard Borek Stiftung, des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalpflege, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Braunschweigischen Sparkassenstiftung und der Bingo Umweltstiftung umgesetzt werden. Die geschätzten Kosten für die Restaurierung in Höhe von 454.500 Euro werden voraussichtlich nicht überschritten.
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