Warstein (kso/aw). Der Startschuss zur naturnahen Umgestaltung der Glenne an der Grenze zwischen Rüthen und Warstein ist gefallen. „Aufgrund der zum Teil starken Niederschläge im Januar und Februar 2019 konnte die Baumaßnahme erst jetzt beginnen“, erläutert Diplom-Ingenieur Philipp Büngeler, zuständiger Projektleiter in der Wasserwirtschaft des Kreises. „Zunächst werden Vorarbeiten, wie zum Beispiel die Erstellung einer temporären Baustraße, und die Elektrobefischung zur Evakuierung der Fische durchgeführt.“
Renaturiert wird der nördlich der Ortslage Suttrop gelegene Unterlauf der Glenne. Zwei alte Stauanlagen werden entfernt, um die ökologische Durchgängigkeit für dieses wichtige Nebengewässer der Möhne wieder herzustellen. Um die Höhenunterschiede vom Ober- zum Unterwasser zu überbrücken, werden Mäander angelegt. Diese Bachschlingen besaß das Gewässer bereits vor der Begradigung im vergangenen Jahrhundert. Zusätzlich werden umfangreiche Maßnahmen zur Strukturverbesserung, wie zum Beispiel der Einbau von Totholz, realisiert. Die Flächen für die Gewässerentwicklung hat die „Freiherr von Fürstenberg'sche Rentei Körtlinghausen“ zur Verfügung gestellt.
„Bei den Arbeiten kann es zu zeitweisen Trübungen an der Glenne kommen, welche auch noch bei der Einmündung in die Möhne sichtbar sein können“, erläutert Philipp Büngeler. Diese Trübung sei für die Wasserorganismen allerdings nicht schädlich. Die Baumaßnahme werde voraussichtlich im Laufe des Monats Mai beendet werden können.
Das Land NRW fördert das Projekt im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu 80 Prozent. Die reinen Baukosten betragen rund 150.000 Euro. Nach öffentlicher Ausschreibung wurde die Firma Redeker aus Erwitte-Völlinghausen mit den Tiefbauarbeiten beauftragt. Ingenieurleistungen, Gutachten und Deponiegebühren erhöhen die Gesamtkosten des Projekts auf 200.000 Euro. Die örtliche Bauleitung nimmt das Ingenieurbüro Klein aus Warstein-Allagen wahr.
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