Bonn/Müllheim (pm/aw). Im Rahmen ihrer Beteiligung an der Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen entstehen derzeit für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Müllheim acht neue Wohngebäude im sogenannten Quartier 5. Nun feierte die BImA Richtfest für insgesamt 108 Wohnungen, die den Wohnungsmarkt vor Ort entlasten werden.
„Müllheim zählt zu den ersten und somit am weitesten fortgeschrittenen Projekten der BImA im Wohnungsbau. Wir freuen uns sehr, dass wir nun bereits das Richtfest feiern können. Viele Menschen werden hier ein neues und bezahlbares Zuhause in einem sehr attraktiven Umfeld finden“, sagte BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz in seiner Begrüßungsrede. Dafür verdichtet die BImA derzeit das „Quartier 5“: Im Laufe des kommenden Jahres sollen insgesamt 108 Zwei- bis Fünf-Zimmerwohnungen bezugsfertig sein.
Acht Neubauten erhalten extensiv begrünte Flachdächer und Photovoltaikanlagen. Darüber hinaus schafft die BImA ein attraktives Lebensumfeld mit Treffpunkten für die Bewohnerinnen und Bewohner, Kinderspielflächen, Fahrradstellplätzen sowie eine fußläufige Durchquerung durch das Quartier. Zwei Tiefgaragen werden zudem die angespannte Parkplatzsituation entschärfen. Außerdem versorgt zukünftig die Holzwärme Müllheim GmbH nicht nur die Neubauten mit nachhaltiger Nahwärme, sondern auch die Bestandsgebäude.
Sanierung der Bestandsgebäude ebenfalls geplant
Ihre Wohnungen wird die BImA dann in erster Linie an die Mitglieder der Deutsch-Französischen Brigade sowie an Bundesbedienstete und deren Familien im Rahmen der Wohnungsfürsorge des Bundes vermieten. Wohnungen, die von diesem Personenkreis nicht nachgefragt werden, bietet sie anschließend zu den gleichen Bedingungen auf dem freien Markt an. Sobald die Neubauten fertiggestellt sind, wird die BImA beginnen, ihre acht Bestandsgebäude mit insgesamt 116 Wohnungen aus den 1950er-Jahren umfassend zu sanieren und zu modernisieren. Die Planungen hierfür haben bereits begonnen.
Zum Projektverlauf
Das „Quartier 5“ mit acht Mehrfamilienhäusern wurde 1953 für die französischen Streitkräfte errichtet. Auf der Suche nach geeigneten Flächen für den Wohnungsbau hatten sich 2016 Vertreter der Stadt an die BImA gewandt und vorgeschlagen, die Siedlung nachzuverdichten. Zwischen den leicht aufgefächerten Wohnzeilen befanden sich großzügige, brachliegende Grünbereiche, die nun als neues Baufeld genutzt werden. Obwohl die BImA damals durch die Politik eher mit dem Verkauf von Wohnungen beauftragt war, wurde diese Idee mit Unterstützung des Vorstandsmitglieds Paul Johannes Fietz weiterverfolgt. Mit Start der Wohnraumoffensive des Bundes Ende 2018 lagen deshalb schon Planungen vor, die bereits mit der Stadt abgestimmt waren, im Oktober 2020 erfolgte dann der erste Spatenstich. „Ich freue mich sehr darüber, dass das Projekt in so vertrauensvoller und partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der städtischen Bauverwaltung, dem Staatlichen Hochbauamt Freiburg des Bundesbaus Baden-Württemberg und dem beauftragten Architekturbüro mbpk Architekten aus Freiburg entsteht“, betonte Fietz.