Essen (aw). Der Blindgänger an der Arendahls Wiese in Stoppenberg wurde am letzten Montag (02.11.) erfolgreich entschärft. Es handelte sich um eine britische Fünf-Zentner-Bombe mit Aufschlagzünder. Bei der Entschärfung wurde erstmalig auch das Sirenenwarnsystem der Stadt Essen zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt. Die Sirenen in der Nähe zum Fundort wurden mit Beginn der Evakuierungsmaßnahmen ausgelöst und warnten einmalig mit dem Signalton "Warnung". Nach der Entschärfung meldeten die Sirenen mit dem entsprechenden Signalton "Entwarnung". Beim Auslösen wurde festgestellt, dass die Programmierung zu den einzelnen Sirenen im Stadtgebiet noch verbessert werden muss, denn eine Sirene in Stadtmitte löste ebenfalls aus, obwohl sie nicht sollte.
Bei dem aktuellen Bombenfund mussten über 800 Anwohner*innen evakuiert werden, weitere 2.000 mussten sich während der Entschärfung luftschutzmäßig verhalten. Die Betreuungsstelle an der Sekundarschule Am Stoppenberg, Im Mühlenbruch 45-47, wurde von mehr als 100 Personen aufgesucht. Es mussten insgesamt 19 Krankentransporte durchgeführt werden. Bei der Betreuung und beim Transport hat die Feuerwehr alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen, die wegen der aktuellen Situation rund um das Coronavirus angezeigt sind.
Im Rahmen der Entschärfung waren über 200 Einsatzkräfte der Essener Feuerwehr, der Feuerwehren aus Oberhausen und Mülheim an der Ruhr, der Polizei, der RGE, der Stadtwerke Essen, Westnetz, der Ruhrbahn, des Ordnungsamtes sowie der entsprechenden Hilfsorganisationen im Einsatz. Beim Bürgertelefon gingen rund 170 Anrufe ein.