Bochum (aw). Eine Frau (22) aus Bergheim war mit zwei Begleitern in Bochum im Bochumer Park unterwegs. Offenbar wollten sie die ruinösen Gebäude dort erkunden. Wie die Polizei mitteilte, war die 22-Jährige, die mit zwei Männern (21, 22) aus Bergheim und Kerpen unterwegs war, in der Nacht zum Sonntag gegen 1 Uhr plötzlich zusammengebrochen. Einer ihrer Begleiter begann mit der Reanimation, der andere rief den Notruf. Da er den Rettungskräften den genauen Standort nicht mitteilen und er auch nicht geortet werden konnte, war es schwer für die Polizei und die Feuerwehr samt Notarzt, sie zu finden. Auch ein eingesetzter Polizeihubschrauber brachte hier wenig Erfolg.
Die eingesetzten Rettungskräfte mussten sich mit schwerem Gerät Zutritt zum Areal verschaffen. Es bestand zudem wegen offener Schächte Absturz- bzw. Einsturzgefahr. Nach der Wiederbelebung und gut zwei Stunden konnte die 22-Jährige mit einer Trage vom Gelände zum Rettungswagen gebracht werden. Sie starb kurz darauf im Krankenhaus. Zur genauen Todesursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Wie die "Bild" berichtet, soll die Gruppe durch ein Tunnelsystem unter dem Gebäude gegangen sein. Lost Places dieser Art sind gerade bei Jugendlichen und Abenteuerlustigen sehr beliebt. Immer wieder kam und kommt es bei diesen "Begehungen" zu schweren Unfällen und auch Todesfällen.