Lüdenscheid (pm/aw). Ab Mitte Mai 2023 beginnen auf dem Areal der ehemaligen Galvanik Schweitzer in der Lüdenscheider Friedrichstraße im Auftrag des AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung sowie in Abstimmung mit dem Märkischen Kreis und der Stadt Lüdenscheid die Bodensanierungsarbeiten mit begleitendem und nachfolgendem Grundwassermonitoring.
Bisher wurden im Jahr 2020 unter der Regie des AAV auf dem rund 560 m² großen Grundstück die Betriebsgebäude und das Wohnhaus zurückgebaut. Darauf erfolgten die Sanierungsuntersuchung und die Aufstellung des Sanierungsplans. Erwartungsgemäß wurden erhöhte Werte an Chromverbindungen und polyfluorierten Chemikalien im Boden und Grundwasser festgestellt, so dass Bodensanierungsmaßnahmen erforderlich sind.
In der jetzt beginnenden und – bei planmäßigem Verlauf – etwa 20 Wochen dauernden Sanierungsphase werden zunächst noch einige Baggerschürfe durchgeführt, um aktuelle Analysen des zu entsorgenden Materials zu gewinnen. Danach wird unter gutachterlicher Begleitung der belastete Boden bis zum Felsuntergrund, der ab einer Tiefe von rund 2,5 Metern unter Geländeoberfläche ansteht, im Hauptbelastungsbereich der ehemaligen Galvanikgebäude ausgehoben und fachgerecht entsorgt. Außerdem werden die noch vorhandenen Fundamente und die weiteren unterirdischen Bauteile rückgebaut. Insgesamt fallen dabei rund 1.800 Tonnen Boden und untergeordnet Bauschutt an, was etwa 70 LKW-Ladungen entspricht. Anschließend erfolgt die Verfüllung der Baugrube mit unbelastetem Material.
Im Zuge der Nachsorge werden in einem über zwei Jahre laufenden Grundwassermonitoring die Schadstoffgehalte im Grundwasser-Abstrom weiter untersucht und daraus ggf. erforderliche Maßnahmen für das Grundwasser abgeleitet.