Münster (aw). Der frühere Weltkriegs-Bunker im münsterischen Hauptbahnhof hat ausgedient. 2009 hatte man sich entschieden, das Bauwerk aufzugeben. Noch 2007 boten die Räume Opfern der Schneekatastrophe und von Orkan „Kyrill“ Zuflucht. Zuvor waren Flüchtlingen aus der DDR und Bosnien hier untergekommen. Das Gebäude gehört der Deutschen Bahn, wird aber von der Stadt Münster verwaltet. Die Kosten werden vom Bund erstattet. Nun soll im kommenden Jahr mit dem Rückbau begonnen werden. Ein Jahr werden die Arbeiten dauern. Danach soll das Gebäude nur noch alle fünf bis sechs Jahre betreten werden - zur Bestandskontrolle. Bei der Sanierung der Verkehrsanlagen des Bahnhofs zwischen 2010 und 2013 wurden versehentlich die Lüftungsanlagen zubetoniert. Immer wieder kam es zu Wassereinbrüchen. Pläne, den Bunker komplett mit Beton zu füllen, hatte man verworfen.
1942 wurde der Bunker errichtet, um Schutz vor Luftangriffen zu bieten. Während des Kalten Krieges wurde er von der Bundesregierung im Rahmen eines Sofortprogramms reaktiviert.