Denkmalpflege erfasst Siedlungen an Rheinschiene

Köln (pm/aw). Welche Siedlungstypen entstanden wo zu welcher Zeit? Wer baute sie und für wen waren sie bestimmt? Welche Bedarfe und Wohnkonzepte lagen der Planung zugrunde? Und welche Kriterien sind aus denkmalpflegerischer Sicht bedeutsam für die Unterschutzstellung? Sieben Kilo bringen die beiden Bände des neuen Gattungsinventars über denkmalwerte Siedlungen an der Rheinschiene auf die Waage. Die gewichtige Publikation des Amts für Denkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverbands Rheinland (LVR-ADR) ist die erste ihrer Art in der Bundesrepublik Deutschland; noch nie wurden denkmalwerte Siedlungen hierzulande so systematisch erfasst und publiziert. Dass ausgerechnet im Rheinland der Aufschlag zu diesem Mammut-Projekt gemacht wurde, hat gute Gründe. Mit der Industrialisierung entstanden vielfältige Siedlungen im Rheinland, um den wachsenden Bedarf nach Wohnraum zu bedienen. Auch nach 1945 riss diese Entwicklung nicht ab.

Siedlungen in Nordrhein-Westfalen
RHEINSCHIENE
Band 1: Bergisch Gladbach bis Köln, Band 2: Königswinter bis Wuppertal
Hrsg. Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke, Michael Imhof Verlag, Petersberg, Januar 2021, 1.552 Seiten, 876 Farb- u. 365 SW-Abbildungen, 2 Bände,
ISBN 978-3-7319-0966-8, 99 Euro.