Essen (ots). In der früheren RWE-Zentrale an der Huyssenallee ist am Mittwochmittag (17.02.) ein Schwelbrand entstanden. Das rund 90 Meter hohe Gebäude soll abgerissen werden. Es ist eingerüstet und weitgehend entkernt. Trennwände, Türen, abgehängte Decken sind bereits zurückgebaut. Ziemlich mittig in dem wegen seiner markanten Form auch als "Y-Bau" bekannten Gebäudes liegen acht Aufzugschächte. Jeder hat etwa sechs Quadratmeter Grundfläche und ist bis zur zweiten Ebene auf rund 15 Meter mit abgerissenen Gipskartonplatten und Konstruktionshölzern gefüllt. Rein rechnerisch eine Masse von rund 90 Kubikmetern lose geschichtetem, teils brennbaren Material. In einem dieser Schächte ist aus unbekannter Ursache der Schwelbrand ausgebrochen.
Nachdem die Arbeiter des Abrissunternehmens zunächst selbst Löschversuche unternommen hatten, alarmierte die Verantwortlichen die Feuerwehr und räumten die Baustelle komplett, da sich der Rauch wegen der fehlenden Türen und Wände im gesamten Bau ausbreiten konnte. Zunächst unternahmen die Einsatzkräfte Löschversuche mit Wasser, kurz darauf kam Schaum zum Einsatz, der von der zweiten Ebene in den Schacht eingefüllt wurde und weiterhin wird. Diese Maßnahme brachte erste Erfolge.
Die ganze Nacht über waren Einsatzkräfte damit befasst, das teils noch glimmende Material aus dem Aufzugschacht auszuräumen und abzulöschen. Ein bereits gestern Abend eingesetzter Mini-Bagger hatte nach kurzer Zeit einen Defekt, seit wenigen Stunden ist ein Ersatzgerät mit Fahrer vor Ort. Unter Aufsicht von Einsatzkräften wird der Schacht mittels Bagger leergeräumt, das Brandgut abgelöscht und ins Freie gefahren. Die Brandursache ist unklar, verletzt wurde niemand.