Bonn (aw). Die Fliegerbombe auf dem Gelände des Universitätsklinikums Bonn wurde am Donnerstag (02.04.) um 15.31 Uhr von Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf erfolgreich entschärft. Kurz danach wurden alle Sperrungen und Auflagen für die Bewohner*innen in Dottendorf und Venusberg wieder aufgehoben. Oberbürgermeister Ashok Sridharan dankte allen Einsatzkräften von Stadtordnungsdienst, Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen sowie den Beschäftigten des Universitätsklinikums und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst für die hervorragende Zusammenarbeit: „Ich bin froh, dass die Bombe entschärft worden ist und alle Patientinnen und Patienten der Uniklinik, die verlegt werden mussten, nun auf ihre Stationen zurückkehren können.“ Die Evakuierung sei gut geplant worden und reibungslos verlaufen. „Mein Dank gilt aber auch allen betroffenen Bürger*innen auf dem Venusberg und in einem Teil von Dottendorf. Sie zeigten Verständnis für die Unannehmlichkeiten, die mit der notwendigen Evakuierung verbunden war.“
1.200 Dottendorfer mussten ihre Häuser verlassen
1.200 Anwohner*innen mussten in Dottendorf für die Entschärfung ihre Häuser verlassen. Sie waren darüber am Vortag per Bürgerbrief informiert worden. Zusätzlich informierte die Feuerwehr ab dem frühen Morgen per Lautsprecherdurchsagen in den betroffenen Straßenzügen. Im Stadtteil Venusberg mussten sich 700 Anwohner*innen in ihren Wohnungen aufhalten. Mitarbeiter*innen des Stadtordnungsdienstes stellten mit Kontrollrundgängen sicher, dass die Maßnahmen umgesetzt wurden. In der für die von der Evakuierung Betroffenen eingerichteten Anlaufstelle in der Gesamtschule „Bonns Fünfte“ registrierten sich etwa hundert Menschen. Sie wurden dort von Feuerwehrkräften und Hilfsorganisationen betreut. Für dringende Fragen war ein Info-Telefon der Feuerwehr erreichbar. Insgesamt waren rund 150 Mitarbeitende von Stadtordnungsdienst, Feuerwehr und Hilfsorganisationen im Einsatz.
Mehr als 200 Patienten wurden verlegt
Auch das nördliche Gelände der Uniklinik musste evakuiert werden. Die meisten der davon betroffenen rund 144 stationären und 69 Intensiv-Patienten konnten innerhalb des Geländes verlegt werden. Nur 23 stationäre und 14 Intensiv-Patient*innen wurden extern untergebracht. Die Mehrzahl der Verlegungen fand bereits seit Mittwochabend und in der Nacht statt, die restlichen folgten am Vormittag. Professor Wolfgang Holzgreve, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums, dankte allen Mitarbeiter*innen für die ausgezeichnete Arbeit bei der Evakuierung: „Das war eine großartige Teamarbeit, und die verständnisvollen Patienten waren für die reibungslosen Auslagerungen sehr dankbar. Unmittelbar nach der Entschärfung hat die geordnete Rückführung der Patienten auf ihre ursprünglichen Stationen begonnen. Und ab morgen früh ist im UKB wieder Normalbetrieb.“