Bonn (pm/aw). Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) plant in enger Abstimmung mit der Bundesstadt Bonn die Entstehung von circa 90 Wohnungen sowie einer Kindertagesstätte an der Deichmanns Aue im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg. Bereits im Dezember 2018 haben sich die Mitglieder der Bezirksvertretung Bad Godesberg das Ziel gesetzt, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Gemeinsam mit der Stadt Bonn hat die BimA anschließend einen städtebaulichen und freiräumlichen Wettbewerb durchgeführt. Drei Architekturbüros erarbeiteten letztlich hierfür Konzepte und stellten sich der Preisjury.
Siegerentwurf passt sich in die Umgebung ein
Ende Juni dieses Jahres kürte die Jury, bestehend aus Architektur- und Landschaftsplanungsexperten, Mitgliedern der Bezirksvertretung Bad Godesberg und Mitarbeitern der BImA sowie der Stadtverwaltung, den Entwurf der Büros Reicher Haase Assoziierte aus Aachen und Club L94 Landschaftsarchitekten aus Köln als Sieger des Qualifizierungsverfahrens. Die Jury begründete ihre Entscheidung insbesondere mit der gelungenen Einpassung der zukünftigen Baukörper in die Umgebung. „In einer intensiven Auseinandersetzung mit den Typologien der Umgebung entwickeln die Verfassenden ein starkes und stimmiges Leitbild für das neue Wohnen an der Deichmannsaue“, heißt es in der Angebotsauswertung. Der Entwurf zeige eine respektvolle Haltung zum Denkmal Villa Deichmann und nutze dessen Gegenüber zur Ausbildung eines prägnanten Entrees und einer überzeugenden Adresse.
Gelungener Spagat zwischen Wohnraumschaffung und Erhaltung der Natur
Auch Ulrike Birkner, die den Planungsprozess als Projektverantwortliche der BImA betreut, ist mit diesem Ergebnis zufrieden. „Der Siegerentwurf hat eine hohe städtebauliche Qualität und löst den Spagat zwischen der erforderlichen Wohnraumschaffung im angespannten Bonner Immobilienmarkt und dem Erhalt der naturnahen Prägung des vormals gewerblich genutzten Areals am Rande einer Biotopfläche“, erklärt die Wohnraumentwicklerin. Im nächsten Schritt wird nun ein Masterplan erstellt, der als Grundlage für das weitere Bauleitplanverfahren dient. Mit dem Bau könne erfahrungsgemäß in rund zwei Jahren gerechnet werden.