Gelsenkirchen (pm/aw). Seit einigen Wochen leuchten die Gebäude an der Ruhrstraße / Ecke Franz-Bielefeld-Straße in neuem, frischen Glanz: Hier wurden die Fassaden grundlegend renoviert und neu gestrichen. Noch vor einem halben Jahr wirkten sie von außen trist und stark renovierungsbedürftig. Der Putz war an vielen Stellen abgeblättert, die ursprüngliche Farbgebung unter vielen Schichten Schmutz nur noch zu erahnen. Die Gebäude stehen in unmittelbarer Nähe des Baudenkmals Liebfrauenstift. Außerdem handelt es sich um erhaltenswerte Fassaden aus den 1920er Jahren mit expressionistischen Details – in dieser Gesamtheit selten in Gelsenkirchen zu finden.
Der Vorstand des Bauvereins Gelsenkirchen, dem die Gebäude gehören, hatte beschlossen, die Renovierungen an der Außenhülle dieses Jahr anzugehen. „Unser Gebäudebestand ist in Würde gealtert. Wir investieren daher in Wohnungen und auch in die Fassade, um in Zukunft weiterhin attraktiven Wohnraum anbieten zu können.“ kündigte Dennis Mehlan, Vorstand des Bauvereins, an.
Er hat sich beim Stadtteilbüro Schalke von der Quartiersarchitektin Andrea Moises zu Fördermöglichkeiten beraten lassen. Mit einem neuen Fassadenanstrich sollten die grauen Gebäude auch von außen in neuem Glanz erstrahlen. Bei den betroffenen Fassaden musste jedoch auch großflächig der Putz erneuert werden, da der alte Putz nicht mehr tragfähig war. In einem ersten Schritt sollten gleich drei Gebäude gemeinsam in Angriff genommen werden. Durch den Zuschuss der Stadt aus dem Haus- und Hofflächenprogramm wurde dies einfacher.
Der Bauverein und das Stadtteilbüro freuen sich über das Ergebnis: „Die Fassaden erstrahlen jetzt in einem frischen Farbton. Schöne Details an den Treppenhäusern sind wieder herausgearbeitet worden“ freut sich Dennis Mehlan. Die Beratung und Abwicklung beim Stadtteilbüro sei sehr professionell verlaufen. Für die Umsetzung der Maßnahme holte sich der Bauverein zusätzlich fachtechnische Unterstützung. Das Förderprogramm besteht seit 2009 im Stadtteil Schalke. Seitdem sind über 100 Fassaden mit Zuschüssen gestrichen worden.
Quartiersarchitektin Andrea Moises vom Stadtteilbüro erläutert das Verfahren: „Beim kostenlosen Beratungsgespräch klären wir, welche Arbeiten am Gebäude nötig und sinnvoll sind und prüfen Fördermöglichkeiten. Dann holt der Eigentümer Angebote ein.“ Der Antrag wird dann im Stadtteilbüro geprüft, der Zuwendungsbescheid ergeht durch die Stadt Gelsenkirchen. Dann kann mit den Arbeiten begonnen werden. „Das ist eine echte Aufwertung für den Stadtteil und eine Chance, die man unbedingt nutzen sollte“, findet Andrea Moises.
Wer ebenfalls an dem Förderprogramm und darüber hinaus an allen Fragen der energetischen Sanierung oder Wohnraumanpassung interessiert ist, kann sich im Stadtteilbüro an der Luitpoldstraße 50, Tel. (02 09) 40858766, melden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für alle genannten Themen gerne beratend zur Seite.
Der Bauverein plant jedenfalls, in naher Zukunft auch die benachbarten Gebäude an der Ruhrstraße anzugehen.