Wertheim (aw). Stadt und Kirche werden das bestehende Kirchenzentrum Wartberg gemeinsam sanieren und die Nutzung neu strukturieren. In der Kombination mit Schule, Kindergarten und Familienzentrum entsteht so die neue soziale Mitte des Wertheimer Stadtteils. Seit über einem Jahr laufen die Planungen und Gespräche zu diesem Kooperationsvorhaben. Nun konnte die Verwaltung dem Gemeinderat als Ergebnis ein Eigentümer- und Finanzierungsmodell zur Beratung vorlegen. In der nichtöffentlichen Sitzung am Montag gab es neben einhelliger Zustimmung zu den vertraglichen Grundlagen auch viel Lob für dieses beispielhafte Gemeinschaftsprojekt.
Das ökumenische Kirchenzentrum ist 40 Jahre nach seiner Errichtung dringend sanierungsbedürftig. Die Kosten dafür übersteigen aber bei weitem die finanziellen Möglichkeiten der evangelischen und katholischen Kirche, die gemeinsam Träger der Einrichtung sind. Außerdem ist das Gebäude heute für kirchliche Zwecke überdimensioniert. Gleichzeitig muss die Stadt die benachbarte Otfried-Preußler-Schule ebenfalls sanieren und für den Ganztagesbetrieb erweitern. Dies war der Anstoß für die Stadt Wertheim, sich mit dem gesamten Areal beschäftigen, zu dem auch der Kindergarten gehört.
Das nun vorliegende Konzept hat zum Ziel, das Dreieck von Schule, Kindergarten und Kirchenzentrum zum sozialen Mittelpunkt des Stadtteils zu machen. „Es wird ein Treffpunkt für alle Generationen“, sagte Stein. „Dem Wartberg können wir so einen wichtigen Impuls für das gemeinschaftliche Miteinander geben.“ Das Kirchenzentrum soll saniert und seine Nutzung neu strukturiert werden. Die Kirchen brauchen nur noch einen Teil der Flächen. Im künftigen Zuschnitt wird das Kirchenzentrum zusätzlich für die Ganztagesgrundschule und für die Kinderbetreuung genutzt. Auch das neue Familienzentrum wird hier seinen endgültigen Standort haben. Die gesamten Sanierungskosten werden geteilt.