Ahlen (pm/aw). Kein Verständnis hat Bürgermeister Dr. Alexander Berger für die Mitteilung des Eigentümers von Haus Holtermann, die mit der Stadt Ahlen geschlossene Kooperationsvereinbarung aufzukündigen. „Ich habe ihm nachdrücklich zu verstehen geben, dass er im Wort steht und die Menschen in Ahlen konkrete Taten erwarten“, so Berger am Mittwoch im Anschluss an ein Telefongespräch mit dem Eigentümer. In einer knappen Zuschrift an die Stadtverwaltung hatte dieser in der letzten Woche erklärt, er halte die Teilnahme am Sofortprogramm Innenstadt 2020 des Landes NRW nicht mehr für notwendig. Die Stadt möge den Antrag auf Mittel aus dem Förderprogramm zurücknehmen.
Mit den bereits bewilligten 250.000 Euro Fördermitteln soll eine Machbarkeitsstudie finanziert werden, um zukünftige Nutzungsmöglichkeiten für das Jugendstil-Geschäftshaus am Markt zu erkunden. „Den Antrag werden wir auf gar keinen Fall zurücknehmen“, entgegnet Bürgermeister Berger. Auf den Eigentümer müsse der Druck aufrechterhalten werden, zu einer konstruktiven Lösung beizutragen. Die Stadtgesellschaft habe ein herausragendes Interesse daran, das baukulturelle Denkmal wieder in Wert zu setzen. Jede weitere Verzögerung gefährde den Bestand des marktplatzprägenden Gebäudes.
Die Stadt sei nun gezwungen, „alles in die die Wege zu leiten, um die denkmalgerechte Fassadensanierung notfalls auch mit ordnungsrechtlichen Mitteln durchzusetzen“, so Berger. In dem Telefonat am Mittag kündigte der Eigentümer an, er wolle sich um die Sanierung der Fassade kümmern.