Heimatzeugnis für das alte Zollhaus in Zwillbrock

Vreden (pm/aw). Das alte Zollhaus steht direkt auf der Grenze zwischen dem Kirchdorf Zwillbrock in Vreden und dem niederländischen Eibergen. Bis zur Umsetzung des Schengener Abkommens im Jahr 1993 wurden hier am direkten Grenzpunkt die Grenzkontrollen durchgeführt. Seitdem steht es leer oder wurde nur sporadisch genutzt. Der Schützenverein Zwillbrock e.V. strebt eine neue Nutzung an und konnte hierfür erfolgreich Fördermittel aus dem Heimat-Zeugnis „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ beantragen. Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, hat den Förderbescheid persönlich vorbeigebracht und sich gleichzeitig vor Ort ein Bild gemacht.

Stephan Bengfort koordiniert das Projekt im Schützenverein und stellte die Idee beim gemeinsamen Pressetermin vor. „Wir wollen das alte Zollhaus wiederaufleben lassen“, so Bengfort. „Da wo früher die Passkontrolle durchgeführt worden ist, wollen wir ein Stück Heimatgeschichte vermitteln und zudem Raum für Gruppensitzungen für Vereine und Verbände schaffen.“

Mit dem Förderbescheid wird eines der letzten bestehenden Zollgebäude in der Grenzregion zu den Niederlanden renoviert und langfristig erhalten. Der alte Schlagbaum und weitere originale Gegenstände sowie Fotos und Dokumente sollen den Eingangsbereich des Gebäudes schmücken und die Geschichte anschaulich erzählen. Gleichzeitig soll ein Treffpunkt für Vereine und Verbände den Austausch untereinander intensivieren. Die Räumlichkeiten stehen perspektiven auch den Schulklassen von deutscher und niederländischer Seite als außerschulischen Lernort zur Verfügung.

„Wir freuen uns, mit den neuen finanziellen Mitteln die Freundschaft und Nähe zu unseren Niederländischen Nachbarn stärken zu können. Wir sind überzeugt, das neue Angebot wird das vorhandene freizeittouristische Angebot mit den Flamingos, der Biologischen Station und der Barockkirche abrunden. Vreden ist vielfältig“, fasst Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp zusammen. „Das ist eine gute Sache für die Zukunft und fürs Dorfleben“ Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen ist überzeugt von dem Projekt.

Am Rande der Veranstaltung konnte die Ministerin sich noch in das Goldene Buch der Stadt Vreden eintragen.