Bocholt (pm/aw) - Die historische Eisenbahnbrücke zwischen Theodor-Heuss-Ring und Aasee, im Bereich des sog. Kubaai-Areals, ist am Dienstagmorgen mit einem großen Kran wieder an ihre alte Stelle über der Bocholter "Aa" platziert worden. Das 50 Tonnen schwere, stillgelegte Bauwerk aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war in den vergangenen Monaten restauriert worden; parallel wurden Widerlager und Haltekonstruktion gestärkt.
Denn künftig soll die Brücke wieder genutzt werden - für Radler und Spaziergänger. Wann, ist derzeit noch offen. Die Brücke könnte als Flußquerung Teil eines möglichen Radschnellweges und damit einer innenstadtnahen Direktverbindung nördlich der Aa geplanter Neubaugebiete werden. Passend dazu wird in Sichtweite am Südufer zurzeit eine Unterführung (sog. "Versunkene Brücke") unter den Theodor-Heuss-Ring gelegt. Diese wird, planmäßiger Verlauf vorausgesetzt, in der ersten Maihälfte 2021 freigegeben.
Kubaai-Areal
Das Kürzel „Kubaai“ steht für „Kulturquartier Bocholt Aa und Industriestraße“ und bezeichnet die Umwandlung einer historischen Industriebrache in ein neues Stadtviertel zwischen Bocholter Innenstadt und Aasee. Neben einem Kultur- und Bildungsschwerpunkt entstehen hier Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Das im Zuge der Regionale 2016 geförderte Millionenprojekt gilt als eines der ambitioniertesten Bauprojekte der Bocholter Nachkriegszeit. Die für das Quartier markante neue Podiumsbrücke wurde Ende 2018 freigegeben.