Mönchengladbach (pm/aw). Bereits seit 2019 gibt es das Projekt „Halls of Fame Mönchengladbach“. Eigentümer von Gebäuden können hier Wände zur Verfügung stellen, die von Jugendlichen mit Graffiti gestaltet werden. Jetzt hat die Seite wieder Zuwachs bekommen: Nun kann auch im Westend in direkter Nachbarschaft zum Jugendclubhaus Westend legal gesprüht werden. Zur Einweihung lernten am Wochenende Jugendliche im Rahmen eines Workshops die ersten Schritte im Umgang mit der Sprühdose. „Wir möchten mit dem Workshop jungen Menschen ermöglichen, den kreativen Umgang mit dem Medium Graffiti auszuprobieren und zeigen: dieser Ort ist für euch da“, erklärt Julia Schienke, Initiatorin der Hall of Fame im Westend. Die Mauer am Wilhelm-Ruland-Weg gehört der Pfarre St. Benedikt und wurde freundlicherweise für das Vorhaben freigegeben.
„Wir freuen uns, dass immer mehr Eigentümerinnen und Eigentümer bereit sind, ungenutzte Wandflächen für Graffitikunst zu öffnen. Seit Halls of Fame 2019 gestartet ist, ist die Zahl der legalen Wände in der Stadt auf bisher 13 Standorte gewachsen. Im Arbeitskreis Graffiti Junior wird das Projekt stetig von jungen Menschen aus der Szene weiterentwickelt“, erklärt Maria Jackschitz vom Jugendbildungscafé, die den Arbeitskreis seit September 2020 betreut. Ins Leben gerufen wurde „Halls of Fame Mönchengladbach“ durch Heike Kox vom SKM Rheydt, die das Projekt inzwischen dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Stadt übergeben hat.
Der Graffiti-Workshop kommt zum Abschluss: Ein große Halloween-Szenerie verbreitet nun herbstlich-schaurige Atmosphäre auf dem Wilhelm-Ruland-Weg. Hannes Delißen, Workshopanleiter und Mitglied im Arbeitskreis, sagt stolz: „Ziel war es Anfängerinnen und Anfänger zu unterstützen, voneinander zu lernen und ein Gemeinschaftsbild auf die Beine zu stellen. Ich finde, es ist richtig gut geworden“. Wer Geister, Hexen und Kürbisse im Westend bestaunen will, muss sich beeilen: Eine Eigenschaft der „Halls of Fame“ ist ihre Wandelbarkeit. Die Bilder können jederzeit wieder mit neuen Kreationen übersprüht werden. „So sind die Wände quasi öffentlich zugängliche Galerien mit ständig wechselnden Kunstwerken“, schmunzelt Julia Schienke.
Weitere Flächen für legale Graffitikunst werden ständig gesucht. Daher sind Eigentümer von Wandflächen, die diese dem Projekt zur Verfügung stellen, stets herzlich willkommen. Alle Informationen hierzu gibt es auf www.hallsoffame-mg.de oder direkt bei Maria Jackschitz (Maria.Jackschitz@moenchengladbach.de oder 0173/1970038).