Dortmund (aw). Die Anzahl der Beschäftigten der Stadtverwaltung Dortmund ist in den vergangenen Jahren gestiegen und in einigen Fachbereichen besteht für das jetzt vorhandene als auch für das perspektivisch erwartete Personal ein Bedarf an zusätzlichen Büroflächen. Diesem Bedarf soll mit einem Neubau eines Verwaltungsgebäudes begegnet werden. Dafür wird das ehemalige Kreiswehrersatzamt abgerissen. Warum ist der Neubau die beste Option? Sämtliche Verdichtungen, Mehrfachbelegungen und Grundrissoptimierungenan bestehenden Gebäudenwurden ausgeschöpft. Externe Anmietungen lassen sich in der Regel zwar schnell realisieren, Eigenrealisierung sind langfristig aber mit deutlich weniger Kosten verbunden und sollten – so weit möglich – Mietlösungen vorgezogen werden.
In diesem Zusammenhang hat der Fachbereich Liegenschaften die Immobilie Leuthardstraße 1-7 / Johannisborn 2-4 im Hinblick auf eine mögliche Nutzung als Verwaltungsstandort untersucht.Ursprünglich wurde das mittlerweile in die Jahre gekommenen Bürogebäude an der Leuthardstraße/Johannisborn als Kreiswehrersatzamt genutzt. Im Zuge der Bundeswehrreform wurde das Gebäude leer gezogen und im Jahr 2016 von der Stadt Dortmund zur Unterbringung von geflüchteten Menschen erworben. Seit dem Sommer 2017 steht das siebengeschossige Gebäude ab dem 2. Obergeschoss leer und weist einen erheblichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf auf. Zudem entsprechen die Bausubstanz und die technische Ausrüstung nicht mehr den Anforderungen an ein funktionsgerechtes und modernes Verwaltungsgebäude.
Auf dieser Basis hat der Fachbereich Liegenschaften im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft, ob sich das Bestandgebäude als Verwaltungsstandort revitalisieren lässt oder ob der Abbruch und die Errichtung eines Neubaus wirtschaftlicher sind. Im Ergebnis zeigt die Machbarkeitsstudie, dass der Abbruch und Neubau die langfristig wirtschaftlichste Variante für den Standort an der Leuthardstraße/Johannisborn darstellt. Daher soll das Bestandsgebäude nun abgebrochen und ein zukunftsfähiger Verwaltungsstandort für bis zu 250 städtische Arbeitsplätze errichtet werden. Derzeit ist eine Nutzung des Neubaus durch die technischen Ämter der Stadtverwaltung vorgesehen, die aktuell in einer Mietlösung untergebracht sind.
Durch den Büroneubau soll die Möglichkeit genutzt werden, angemietete Bürostandorte aufzugeben.Und das ist noch nicht alles: Bei dem Bauvorhaben sollen die Themen Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im besonderen Maße Berücksichtigung finden und als Beispiel für zukünftige Bauten der Stadt Dortmund dienen. So werden nicht nur neue Büroarbeitsplätze geschaffen, sondern auch ein wichtiger Schritt in eine klimafreundliche Zukunft getan! Um diesen Themen gerecht zu werden, plant der Fachbereich Liegenschaften in Zusammenarbeit mit der städtischen Immobilienwirtschaft die Vergabe der Planungs-und Bauleistungen an einen Totalunternehmer. Im Vergabeverfahren sollen neben der Bauausführung auch die Planungsentwürfe und die Klimakonzepte der Bieter in einem Bewertungsgremium beurteilt werden. Der Rat soll ber die Vorbereitung des Vergabeverfahrens entscheiden.