Aachen (dsd/aw). An der Stelle der alten Kirche St. Jakob und nahe der neuen Jakobskirche an einem Platz im Südwesten der Stadt Aachen steht eine vollplastische Kreuzigungsgruppe, die 1883 nach einem Entwurf des Dombaumeisters Buchkremer eingeweiht wurde. Die Gruppe ruht auf einem Sockel und einer darüber aufsteigenden Stufenanlage aus belgischem Granit. Ein zwischen Granitpfosten gespanntes schmiedeeisernes Gitter mit Kreis-, Vierpassornamenten und Blattwerk umschließt die Gruppe. Vier aus Kupfer getriebene Laternen stiftete die Pfarre zusätzlich. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt 10.000 Euro für die Restaurierung der Gruppe zur Verfügung.
Im Zentrum der Anlage erhebt sich über einem altarartigen Aufbau die dreiteilige Kreuzigungsgruppe aus feinkörnigem, cremeweißem Kalkstein aus den Brüchen bei Savonniéres-en-Perthois in Lothringen. Der Unterbau der Kreuzigungsgruppe wird von Säulen mit Blattwerkkapitellen, bekrönenden Dreiecksgiebeln und mehrfach gestuften Gesimsen mit reicher Bauzier gegliedert. In der Mitte der Schauseite ist ein querrechteckiges Bronzerelief mit der Darstellung des Rosenwunders der heiligen Elisabeth von Thüringen angebracht. Auf der Rückseite des Unterbaues befindet sich eine bronzene Inschriftentafel. Auf gestuften Postamenten erheben sich darüber die vollplastischen Figuren, Maria steht links und Johannes rechts vom Kreuz mit der Christusfigur. Die Kreuzarme laufen in Dreipässen aus. Das Kreuz steht auf einem halbkreisförmigen Steinrelief mit einer Darstellung des Pelikans als Christussymbol. Die Figuren stammen aus der Aachener Bildhauerwerkstatt von Wilhelm Pohl und Carl Esser.
Als Schäden lassen sich starke Verschmutzung, Durchwurzelungsschäden durch Wildwuchs, Moose und Flechten, Steinabplatzungen, Rückwitterung und Abrundung der Kanten sowie Rostsprengungen durch die Anker und Versalzung feststellen.