Leben und Spielen in ehemaliger Schule

Münster (sms). Für die ehemalige Wartburgschule eröffnen sich neue Perspektiven: Wohnen, Kindertagesstätte, Einzelhandel und Dienstleistung - so soll die Zukunft des denkmalgeschützten Gebäudes und seiner weitläufigen Flächen aussehen. Für das gut 12.000 Quadratmeter große Areal im Westen Münsters sucht die Stadt in einem zweistufigen Auswahlverfahren Investoren. Das hat der Rat in seiner März-Sitzung beschlossen. Bis Juni bleibt Interessenten Zeit, ein Nutzungskonzept zu entwickeln, das eine „Entwicklung von Qualität“ verspricht.

Bauen im Bestand, aber auch Erweiterungen oder Neubauten auf einem Teil des ehemaligen Pausenhofes sind möglich, so lange sie die denkmalgeschützte Architektur des Ensembles aus den 1960er Jahren nicht stören. Gewünscht an dieser exponierten Lage im Universitäts- und Wissenschaftsviertel ist ein durchaus anspruchsvoller Nutzungsmix. „Leben und Spielen in der ehemaligen Wartburgschule“ ist das Exposé für potentielle Investoren überschrieben.
Planungsaufgabe Wohnen: Ausdrücklich verknüpft das städtische Amt für Immobilienmanagement das Vergabeverfahren mit der Schaffung von Wohnraum. Willkommen sind vor allem Nutzungskonzepte, die öffentlich geförderten Mietwohnraum vorsehen.

Planungsaufgabe Kita: Aufgrund der hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen soll eine Achtgruppenanlage in den Komplex integriert werden. Zusätzlich genießt eine Großtagespflege auf 100 Quadratmetern Priorität.

Planungsaufgabe Einzelhandel: Vorstellbar sind neue Nahversorgungsangebote, die im Einklang mit dem Einzelhandelskonzept die Bedarfslücken im Stadtteil Sentrup schließen würden. Dafür würde sich etwa die ehemalige Turnhalle anbieten. Aber auch Dienstleistungen und Büroräume sind an diesem früheren Schulstandort zwischen Stadtmitte, Sentrup und Gievenbeck denkbar.

Die Wartburgschule wird seit 2012 nicht mehr für Schulzwecke genutzt. Sie entstand in den 1960er Jahren - ein großzügiges Raumangebot, weitflächige Grün- und Pausenanlagen und viel Licht prägten diesen neuen Schultyp der Nachkriegszeit. Seit 2009 sind die Gebäudekomplexe die Denkmalliste eingetragen. Noch bis Ende 2019 wird ein Gebäudeflügel von einer Kita genutzt.