Münster (pm/aw). Die Stadt Münster erhält Förderbescheide für Projekte am Stadthafen und im Martiniviertel aus dem diesjährigen „Städtebauförderprogramm 2023“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Damit berücksichtigt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes wichtige Projekte in Münster. Stadtbaurat Robin Denstorff nahm die Förderzusagen am Montag in den Räumen der Bezirksregierung Münster offiziell entgegen.
„Die Städtebauförderung unterstützt Münsters Stadtentwicklung maßgeblich“, freute sich Stadtbaurat Denstorff über die Fördergelder. „Die Projekte haben eine hohe Bedeutung für die zukünftige Entwicklung in den Stadtteilen und Strahlkraft für ganz Münster.“
Die Stadt erhält finanzielle Unterstützung für die Umgestaltung der Hafensüdseite im zweiten Bauabschnitt und die Baumaßnahmen im Martiniviertel (Mikrokiez). Das Land übernimmt im Hafen und im Martiniviertel jeweils 60 Prozent der Kosten für die geplanten baulichen Maßnahmen.
Wegeführung entlang der Hafen-Südseite
Rund 2,2 Millionen Euro aus der Städtebauförderung fließen in den zweiten Bauabschnitt für eine durchgängige Wegeverbindung vom Hafenplatz bis zum Dortmund-Ems-Kanal auf der Kaifläche südlich des Stadthafens 1. Mit dieser Maßnahme macht die Stadt - unter Berücksichtigung der industriellen Vergangenheit des Geländes - die Wegeverbindung für die Öffentlichkeit zugängig.
Entlang der Hafenkante errichtet die Stadt darüber hinaus zwei Hafenterrassen, die über das Hafenbecken herausragen. Die neue Wegeführung bezieht den im vergangenen Jahr sanierten Rhenus-Kran am Hafen mit ein und sorgt für mehr Aufenthaltsqualität am Wasser. Den Abschluss bildet der dritte Bauabschnitt mit der Hafenspitze und dem noch zu sanierenden Weber-Kran, dessen Bewilligung für das nächste Jahr erwartet wird.
Neue Qualitäten für das Martiniviertel
Rund 4,1 Millionen Euro stehen der Stadt für die Neugestaltung von Straßenräumen und öffentlichen Plätzen im Martiniviertel zur Verfügung. Das Martiniviertel soll weitgehend vom Pkw-Durchgangsverkehr befreit und zu einem verkehrsberuhigten, barrierefreien Stadtraum mit mehr Aufenthaltsqualität und Orten zum Verweilen umgestaltet werden. Am Bült sieht die Planung eine optimierte Verknüpfung der Mobilitätsformen vor. Neues Stadtgrün und in offenen Rinnen geführtes (und zur Bewässerung genutztes) Regenwasser sollen die Klimaresilienz stärken und Hitzeinseln vermeiden.
Förderzusage für Stadteilhaus Coerde im Herbst erwartet
Erneut gute Nachrichten gibt es für den Stadtteil Coerde. Nach der Aufnahme in das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ und ersten Fördergeldern im vergangenen Jahr bewilligte das Land NRW weitere Mittel. Zudem fließen EU-Fördermittel in das Projekt, sodass dem multifunktionalen Stadteilhaus Coerde eine Förderung von insgesamt rund 12,8 Millionen Euro zukommt. Den entsprechenden Förderbescheid nimmt die Stadt zeitnah im Herbst in Empfang.
Die Stadt Münster erhält zusammengenommen mit 19,1 Millionen Euro Städtebauförderung und EU-Fördermitteln eine der höchsten Fördersummen in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen.